Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

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liche Folge des Sammelns ist. Wo gegen sie in 
großen Sammlungen, besser beachtet und gepflegt, 
sich meist laͤnger erhalten als auf ihrer Stammburg, 
wie z. B. die merkwürdige Ruͤstung Wilfin gs 
von Stübenberg zu Karpfenberg, von wel— 
cher man vielleicht bald sagen wird: dieser Rost war 
einst Stubenbergs Harnischh 
Was unter diesen Werkzeugen alter Kriegs⸗ 
kunst am meisten die Aufmerksamkeit in Anspruch 
nimmt, ist die schöͤne Streitrustung Max des Er— 
sten aus dem Zeughause zu Brabant. Sie sitzt 
auf einem, von Elenthiergeweihen zusammengefüg— 
ten Sessel, welcher aus der Einsiedelei herstammt, 
welche der tief und wahrhaft gut fühlende Kaiser 
in seiner geliebten Neust a dt anlegte, wo er all⸗ 
jährlich mit Gebeth und Betrachtungen den Tag be— 
ging, an dem er sich auf der Martins wand bei der 
Gemsenjagd verstiegen hatte. Leider ist diese Einsie— 
delei, in welcher der Kaiser ein spechendes Zeugniß 
seines christlich frommen Gemüthes hinterließ, spur⸗ 
los verschwunden. An der Thüre steht die Ruͤstung 
des Aufrührers und Bauernanführers Stephan 
Fad in ger zu sehen, der hier, gleichsam ein sein 
im Leben begangenes Verbrechen, nach dem Tode 
— D—— 
In einem Gemache, die Schatzkammer genannt, 
werden Pokale, Vasen, Gefaͤße von Gold, Silber, 
Elfenbein, Rhinozeroshorn u. s. w. und noch manch 
Fostliches ind Schones gezeigt. Die Schraͤnke, weiche 
diese Schaͤtze verwahren, sind schwarz und mit ge— 
schnitzten vergoldeten Zierrathen geschmückt. — Noch 
finden sich in verschiedenen Gemaͤchern, deren naͤhere 
Beschreibung nicht unser Zweck seyn kann, — von 
Denkmahlen des Mittelalters: Ein Bettgestelle Ru—
	        
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