Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

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mit nicht geringerer Kuͤhnheit ausgeführt. Besonders 
zu nennen sind die auf küͤhn in die Luft hinaus ge⸗ 
bogenen Tragsteinen ruhenden Zinnen der Thürme 
und Mauern. Uebrigens ist aber jene in Wirklichkeit 
oft durch die Hinder disse, des Bodens und den Drang 
der Umstände herbreigeführte Unregelmäßigkeit, jene 
fantastisch wilde Unordnung und Abwesenheit alles 
Ebenmaßes, der durch die verschiedenen Entstehungs⸗ 
Epochen nothwendig verursachte, gemischte Styl, — 
welche Dinge die meisten Bauten des Mittelalters 
charakterisiren; hier nicht zum Vorbilde genommen, 
sondern eine Burg dargestellt, welche ohne Unterbre— 
chung und nach demselben Baustyle begonnen und 
vollendet wurde. Auch verstatteke der hinlaängliche 
Raͤum des günstigen Bodens keine Unregelmaͤßigkeit, 
welche ohnehin nur Berg- und Felsenschlössern eigen 
zu seyn pflegt. Auch mit dieser Burg wurden bereits 
mehrere Abaͤnderungen getroffen, von denen das Un⸗ 
terbleiben der Aufstellung von Habsburgs Ruinen 
eine Mitursache weer.. — 
Auf einer gierlichen Gondel, welche ohne Ru— 
der bewegt wird, faͤhrt man nach der Burg über. 
Die ehemalige Zugtrucke i iantt abgebrochen wor⸗ 
den, wodurch die Ansicht des Schlosses von dieser 
Seite unstreitig viel gewonnen hat, da die Hohe der 
Ufer sehr⸗ unbeträchtlich is.. Ein gewölbter Durch— 
gang führt durch den Thurm des Burgwarts in den 
Hof des Unterschlosses oder der Knappenburg. Sie 
lag sonst vom Hoch; oder Herrenschlosse getrennt, 
nun ist sie seit mehreren Jahren mit dem Hauptge— 
baüde, welches bei dieser Gelegenheit einige Thürme, 
Hallen und Gemäaͤcher mehr erhielt, durch Mauern 
verbunden, welche mit hohen Thoren versehen sind. 
Der Thurm des Burgwarts oder Schloßwaͤchters,
	        
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