Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

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vollen, zu Kloster-Neuburg trugen, erhob 
sie sich auf einer Unterlage von Quadersteinen, in de⸗ 
ren Nischen zierlich aus cararer Marmor gearbeitete 
Büsten einiger österreichischer Fürsten prangten. Zu 
beiden Seiten stehen schreitende, kolossale Löwen, die 
Vorderpfote auf eine Kugel gesetzt, vom Hofbild⸗ 
hauer Baier gearbeitet. Jetzt ist sie verändert, Ni— 
schen, Büsten u. dgl. sind verschwunden. Die ein⸗ 
fache Säule ruht auf einem vergitterten Bogen von 
gemeinen Quadern. — Die Arbeit an den Löwen ist 
vorzüglich gelungen, die Statue des Ritters aber, 
dessen Costüme, gelegentlich gesagt, mit dem Bau— 
style der umgebenden Bauten und der Burg nicht 
ganz analog ist, macht keine so großen Ansprüche auf 
Kunstwerh. 
Im Mittelpuncte des Gaues breitet sich ein 
künstich.engelegter See aus wmalerisch schon und 
abwechselnd, am Ufer und auf Hügeln vertheilte 
Gruppen von Tannen, Pappeln, Plantanen, Tul— 
penbaͤumen und Trauerweiden, umgeben ihn und 
verleihen dieser Gegend einen Reiz, welcher ihm den 
Vorzug vor allen andern Anlagen des weitlaͤufigen 
Parkes gibt. Aus dem See entspringt ein Bach, der 
sich in Schlangenkrümmungen zwischen hohen Felsen 
hindurch zieht, und uͤber welchen mehrere Brücken 
führen. Zwei derselben sind vor den andern beach— 
tungswerth, die mit einem durchbrochenen Gelaͤnder 
gzeschmückte Ritter⸗ oder gothische Bruͤcke, und die 
Lowenbrücke mit liegenden, von dem schon genann⸗ 
ten Hofbildhauer, verfertigten Löwen geziert, welche 
denen an der Rittersaͤule an Kunstwerth nicht nach⸗ 
stehen. Jene hohen Felsenmassen, durch welche der 
Bach sich hinschlaͤngelt, uͤber welchen die genannten 
Bruͤcken führen, war ursprünglich bestimmt, ein
	        
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