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vollen, zu Kloster-Neuburg trugen, erhob
sie sich auf einer Unterlage von Quadersteinen, in de⸗
ren Nischen zierlich aus cararer Marmor gearbeitete
Büsten einiger österreichischer Fürsten prangten. Zu
beiden Seiten stehen schreitende, kolossale Löwen, die
Vorderpfote auf eine Kugel gesetzt, vom Hofbild⸗
hauer Baier gearbeitet. Jetzt ist sie verändert, Ni—
schen, Büsten u. dgl. sind verschwunden. Die ein⸗
fache Säule ruht auf einem vergitterten Bogen von
gemeinen Quadern. — Die Arbeit an den Löwen ist
vorzüglich gelungen, die Statue des Ritters aber,
dessen Costüme, gelegentlich gesagt, mit dem Bau—
style der umgebenden Bauten und der Burg nicht
ganz analog ist, macht keine so großen Ansprüche auf
Kunstwerh.
Im Mittelpuncte des Gaues breitet sich ein
künstich.engelegter See aus wmalerisch schon und
abwechselnd, am Ufer und auf Hügeln vertheilte
Gruppen von Tannen, Pappeln, Plantanen, Tul—
penbaͤumen und Trauerweiden, umgeben ihn und
verleihen dieser Gegend einen Reiz, welcher ihm den
Vorzug vor allen andern Anlagen des weitlaͤufigen
Parkes gibt. Aus dem See entspringt ein Bach, der
sich in Schlangenkrümmungen zwischen hohen Felsen
hindurch zieht, und uͤber welchen mehrere Brücken
führen. Zwei derselben sind vor den andern beach—
tungswerth, die mit einem durchbrochenen Gelaͤnder
gzeschmückte Ritter⸗ oder gothische Bruͤcke, und die
Lowenbrücke mit liegenden, von dem schon genann⸗
ten Hofbildhauer, verfertigten Löwen geziert, welche
denen an der Rittersaͤule an Kunstwerth nicht nach⸗
stehen. Jene hohen Felsenmassen, durch welche der
Bach sich hinschlaͤngelt, uͤber welchen die genannten
Bruͤcken führen, war ursprünglich bestimmt, ein