Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

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die Laune personificiert, mit einem ZSiegenkopfe, 
anzuzeigen, daß sie oft große Sprünge mache. Das 
Inwendige zeigte ein Ankleidezimmer, wo Pudel 
und Baͤren aufwarteten, ein Notenzimmer, dessen 
Waͤnde, Decke und Fußboden mit Notenblaͤttern be⸗ 
deckt waren, ein geographisches Kabinet, wo alle 
Wande mit Landkarten überzogen waren, alle Mb— 
bel aus geographischen Instrumenten bestanden, und 
ein Globus als Luster diente u. dergl. Im obersten 
Stockwerke befand sich, was man sonst zu unterst 
anzulegen pflegt, ein Weinkeller mit einer Wein⸗ 
presse. Die Kuͤche stellte die Holle vor; einige Teu— 
fel spielten, auf de m Herde sitzend, Karte, einer 
fuhr eben durch den Schornstein hinaus. Man ver⸗ 
aͤnderte diese Anlage mehrmals und bedeutend, endlich 
wurde sie ganz aufgehoben, da das Gebaͤude ohnehin 
baufaͤllig geworden war, und der Geschmack über⸗ 
dieß viel dagegen einzuwenden hatte, und es seine 
Bestimmung, zu belustigen naähmlich, nicht mehr 
recht erfüllen wollte. 
Die Einsiedelei lag unferne davon. Beim Oeff⸗ 
nen der Thüre fuhr der alte, baͤrtige Eremit jaͤh 
auf und erschreckte die Eintretenden.Setzten sich 
einige auf das hier befindliche Sofa, so brachen 
plötzlich die Beine desselben und sie lagen am Boden. 
Sie erholten sich von dem neuen Schreck und nah— 
men Platz auf den Stuͤhlen — diese fingen zu pfei⸗ 
fen an. Vor einem großen Bilde des heiligen Fran⸗ 
ziscus stand ein Bets chaͤmmel. Kniete Jemand 
darauf, so öffnete sich plotzlich das Bild gleich zwei 
Flügelthüren, und eine praͤchtig gekleidete Frau 
trat heraaussssssss.. 
Eine andere Anlage war der Holzstoß⸗wo es 
ohne Erschrecken abging. Er zeigte naͤhmlich von
	        
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