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zsterreich Cyrol) um 13900 Ducaten und
33000 fl. rheinisch. Als aber sechs Jahre darauf,
Fried rich auch Sigmunds Antheil an sich
brachte, fiel nach Albrechts Tode all diese Be⸗
sitzungen an ihn. Mehr als jemahls litt unter seiner
sturmbewegten, vielfach getrübten Regierung das
unglückliche Oesterre ich, als das Kriegsfeuer im
Herzen des Landes brannte/ und jeder Graͤuel des
Burgerkrieges und der Anarchie das Land durch⸗
ras'te Hanns von R ohrbach war des Kaisers
Nath, Kaͤmmerer und Verweser des Hubamtes in
Oester reich, von baierisch⸗ adeligem Geschlecht
entsprossen. In den Schreckenstagen, als Fried⸗
rich im Jahre 1463 von seinem eigenen Bruder,
dein ehrgeitzigen Albrecht, und den „durch diesen
verfuͤhrten/ aufrührischen Unterthanen in der Hof—
burg zu Wien belagert wurde, hatte Rohr bach
thaͤtige Hülfe geleistet. Darauf aber ließ er sich
von Albrecht s Golde plenden, fiel. von seinem
rechtmaͤßigen Heren ab, bes etzte 1463 Lach sen⸗
dorf mit seinen Söldnern, wuͤthete im Lande durch
Raub und Mord, nahm die Veste zu Leopolds⸗
dorf stuͤrmend ein und ruhte nicht, bis er durch
Veit von Ebersdorf, und Hanns von
Sech rott vertrieben wurde. Worauf Lachsen—
dorf wieder an Kaiser Friedr ich kaͤm, der
sich haͤufig hier auf hielt. Man sah sonst über dem
Thore einen Stein, mit des Kaisers Monogramme
APIOV (Austria Erit. In Orbe UVltima. — Aller
Ehren Ist Oesterreich Voll.) und der Jahreszahl
1440. Da aber Lachsenb urg erst 1445 sein
Eigenthum geworden, so scheint hier ein Irrthum
obzuwalten, wie wohl bei mehreren Inschriften der
Fall ist, oder der Stein wurde fruͤher gemacht,