Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

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Bbhmisch an die Krone zu verkaufen „bei welcher 
sie auch bis an diesen Tag geblieben ist . — 
Wann die Burg in ihre gegenwaͤrtige Verb⸗ 
dung gesunken, läßt sich nur ungefaͤhr bestimmen. 
Balbin fuͤhrt sie zwar als schon verlassen auf * 
Seehehu daß sie in sanen Junlings . Job- 
ren noch bewohnt, und damals von ihm selbst be⸗ 
sucht worden sey. Höchst wahrs cheinlich gehört sie 
also zu den vielen böhmischen Schloͤssern, die nach 
dem dreißigjaährigen Kriege auf Befehl der Regierung 
zwar nicht geschleift, aber wohl der allmaͤhlig zer⸗ 
zrümmernden Zeit Preis gegeben wurden . 
Wirklich hat auch diese obschon kräftig genug, 
doch gleichsam immer noch mit einiger Schonung 
zertrümmert. Noch werden sich wahrscheinlich tief 
ins naͤchste Jahrhundert hinein, Ueberbleibsel von der 
ehemaligen Festigkeit dieses Schlosses von seinen 
e eeeeee funfebis sehs Schuh dicken 
Mauern, von s einen vierfachen Thoren, seinen brei⸗ 
ten Wallgraͤben und hohen Thürmen erhalten. Ein 
nicht fern vom vierten Thore mit der Aufzug⸗-Brücke 
befindlicher Brunnen ward sonst unter die tiefsten in 
seiner Art gerechnet. Er soll bis an das Flußbett 
der Elbe hinabgegangen seyn, und vor fuͤnfzig Jah⸗ 
ren brauchte ein hineingeworfener Stein acht Sekun⸗ 
den Zeit / bevor er den Boden berührte. Doch Ver— 
nachlͤßigung und Muthwillen haben ihn nun wohl, 
schon bis zur Hälfte verschüttee. 
Daß uͤbrigeng der Berg, worauf das Schloß 
Kunjetitz steht, oder vielmehr bestimmter zu re⸗ 
den ehemals stand, von Prag fast zwölf Meilen, 
von Pardubitz eine Stunde weit nordwestlich 
) L. U. O. S. P, 84
	        
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