Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Die Sbldner wurden stracks zersprengt; die Beute 
war leicht erworben, und betraͤchtlich. Dreihundert 
fuͤnf Rosse, nebst achtzig Wagen und vielen Gefan⸗ 
genen geriethen in Bor zecks Gewalt. Unangetastet 
kehrte er mit allen diesen nach Kunjetiz ka Hora 
zuruͤck. Einen schönern Sicgeseinzug hatte diese 
Vurg noch nicht erblickt. 00 
ESeine übrigen Tage scheint Borzeck ruhig 
auf der Veste verlebt zu haben. Nur bei einer Ge— 
legenheit erwaͤhnt seiner noch die Vaterlands geschich⸗ 
te. Johann Rokyczan war, schon gedachter— 
maßen von der utraquistischen Parthei zum Erzbi— 
schof gewaͤhlt worden. Aber zum Besitz dies er Würde 
koͤnnte er, so lange Kbonig Sigmund lebte, 
nicht gelangen. Vielmehr mußte er bei dem offenba⸗ 
ren Haß dieses Monarchen, und bei den harten 
Drohungen, die demselben entfielen, besorgt für 
sein Leben werden, und entfernte sich aus Pr ag. 
Borzeck nahm —A treulich an; 
er deckte nicht nur seine Flucht durch einige Reisige, 
sondern that ihm auch seine Veste willig auf. Ro— 
kyezan lebte eine geraume Zeit sicher in Kunje— 
kitz, bis ihn die Kö nigingräzer zu ihrem Erz⸗ 
dechant beriefen. J IJ 
Naͤch dem Tode des thaͤtigen Borz eck s kam 
dieses Schloß nebst der Herrschaft Partu bitz, an 
Victorin von Kunstadt und Podiebrad 
dem Vater des Koͤnigs Georg; dann an Konig 
Georg selbst, und 1472 in der Erbtheilung von 
den Soͤhnen dieses großen Monarchen an Herzog 
Hein rich den aͤltern von Muͤnsterberg; in wel⸗ 
cher noch jetzt erhaltenen Urkunde das Schloß Kun⸗ 
zenberg genannt wird. Als endlich 1491 Burg 
uͤnd Herrschaft zugleich an das Freiherrliche Ge—