Volltext: Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie Fünfter Theil. Sechster Theil. (5/6 / 1839)

nicht einmal den Gedanken eines Angriffs zutrauten. 
Zdis baw belehrte sie eines andern! In naͤchster 
Nacht griff er mit seinen Städtern ihr Lager von 
beiden Seiten zugleich an, und — eroberte es. 
Kostka von Postupitz selbst, als er durch tapfere 
Gegenwehr das Verabsäumte einzubringen strebte, 
ward getödtet *) 3 mit ihm kamen wohl über hundert 
von den Belagerern um; wenigstens dreimal so viel 
wurden gefangen. Borzeck, wiewohl er in dieser 
Nacht nicht angegriffen worden, mußte sich doch 
auch zum Rückzug entschließen, und nahm ihn — 
nach Kunjetizkeg. 
Mexue Unglücksnachrichten verfolgten ihn auch 
dorthin. Die Königingräßzer hatten bald darauf 
(den 24sten Dezember) das ihm gehbrige Stadtlein 
Sezemicz überfallen, geplündert und in Brand 
gesteckt, desto emsiger sann Borzeck auf Gelegen— 
heit zur Rache und fand sie! Durch Kundschafter 
hatte er erfahren, daß die Königingräzer am 
Neujahrstage (1437) ihre Knechte und Wagen un—⸗ 
ter Bedeckung von Söldnern in einem Wald, den 
sie das Königreich nannten, nach Holz aussenden 
würden. In eben diesen Wald versteckte er daher 
den größten Theil seiner Mannschaft. Kaum lang— 
ten die Stadter an, so brachen die Reisigen hervor. 
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Dieser Kostka rühmte sich in der Schlacht bei 
Hr 3ib den großen Proko'p mit eigener Hand 
erlegt zu haben. Die Königingräzer brachten 
also gewissermaßen den Schatten ihres — nach Zis— 
ka größten — Heerfuͤhrers ein Todlenopfer. Yr o⸗ 
kox nat leider immer nocn nicht einen Viodrapben 
gefunden wie ibn sein Heldenmuth und seine Kriegs⸗ 
funst (die freilich nur allzu oft durch Grausamkeit 
geschändet wurden,) verdiente.
	        
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