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von Steiermark und Oest erreich zu huldi—
gen. Ottocar kam hierauf 1263 nach Wien,
Ind hielt sein Beilager mit Ma rgarethen. Ob
indessen Heinr ich von Lichtenstein nicht schon
fruͤher (1249 als Przemys! ihm viele Privilegien
über Nicolsbur g fchenkte) für Ottoc arn ge⸗
wonnen wurde, laͤßt sich nicht bestimmen: belohnt
wurde er wenigstens dafür, daß er sich fangen ließ,
un Ottocarn huldigte, in der Folge (1260)
durch das Capitaneat von Steiermark. Er
scheint aber spaͤter mit s einem Bruder Ulrich (der
eingekerkert, und dessen Schlösser Mu rau und
dieses Lichten stein von Ottocarn zerstort
wurden) in Ungnade gefallen zu seyn; wir finden
ihn wenigstens unter Rudolphs Heere gegen Ot⸗
ro car als Fahnentraͤger. Er mag dem Kaiser we⸗
fentliche Dienste mit seinem Bruder Ulrich geleistet
haben, weil R udolph von Habsbur g auf sei⸗
her Reise nach Grätz, He inrichs Neffen, Ot⸗
r7d von Lichtenstein zu Jud enburg besuchte,
uͤnd demselben das Praͤtoriat über ganz Steier—
ar kanvertraute. Es scheint, daß dieses Lichten⸗
stein seit 1268, da es Ottocar zerstörte, nicht wie—
der aufgebaut wurde. Der Sohn dieses Ottos,
Onto iI. von Lichtenstein, hinderte es, daß
Ulrich von Pfanberg“ und Hartn id von
WildonUlrichen von Hein bur g, den Schwie.
gersohn Hermanns von Baden, nicht gegen
Iberecht von Oesterreich zum Herzoge wia⸗
chen konnten. Im Jahre 1610 ist die Linie der
murauischen Lichtensteine ansgestorben, und das Erb⸗
kaͤmmereramt von Stee termark auf die Fuͤrsten
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