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fürchterlich hoher Felsenmassen auf dem wir beinahe
eine Stunde lang mit Mühe und Gefahr fortgin—
gen, bis wir in das freie Feld, dem Schlosse Csor⸗
stein (Schornstein), gegenüber kamen. Hier war
es mir auffallend, am Wege und auf den Aeckern
dem Ansehen nach vulcanische, gebrannte, auf der
Oberfläche verglaste, verhärtete, feuerschlagende
Thonsteine zu finden. Sollte hier etwa ein Vulkan
gebrannt haben? Sollte nicht selbst der Name
Schornstein diese Vermuthung begünstigen? Sollte
nicht selbst der geologische Grundsatz (Latsche Geolo—
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Ausbruch der Vulcane: aus der Befeuchtung der
Schwefelkiese, besonders wenn Eisen hinzukommt,
begreiflich soe. I
Icch ö erstieg nun das Schloß Nedetz, das dem
vorhin genannten Pohlnischen Grenzschlosse Csor—
st ein in einer geringen Entfernung gerade gegenüber
liegt. Seine Höhe gibt ihm ein Kalkfels, der ven
einer Seite unersteiglich, von der an dern stark ab⸗
haͤngig ist. Nach der Meinung einiger soll es der
Palatin Drugeth erbaut haben, und zwar
nicht sowohl um eine Herrschaft daselbst zu gruͤnden,
als vielmehr eine Schutzwehr gegen Pohlen zu
errichten. Nach aller Wahrscheinlichkeit wurde eine
Besatzung daselbst unterhalten. Von Johann 8a⸗
polyaist es gewiß, daß er es eigentlich besessen
habe Von ihm kam. es auf den Hierony mus
Laßky, ferner auf den Georg Horvath de
Palotsa, von weschem ober den mit starken Eisen⸗
bͤleche beschlagenen Thoren folgende Inschrift zu le—
sen ist: *Georgius Horvath in Palosta, Dunajecz et
Landok Pominus ac haeres hoc Castrum Virtote sua
acquisivit, exornavit et ampliayit A. D. M. D. G.