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Band unter dem sanften Grün der Wiesen und
wallenden Kornaͤhren dahin schlaͤngelt, erblickt man
schon die weißen Ruinen in dem Dunkel des Laub—
und Nadelholzes auf dem Gipfel des Berges zur
Rechten, und gelangt nach ungefähr zwei Stunden
von Baden aus, zu dem Fuße des Berges an den
Haidehof, auch Haidl- oder Hartlhof genannt.
Aus dem im Jahre 1812 abgebrannten Wirth-
schaftsgebäude entstand nun ein Meierhof, welcher
an Größe wenige seines Gleichen in Oester reich
haben wird. Die Reihe Saͤulen zu beiden Seiten/
die steinernen Bornen, die Höfe, Scheunen, die
Zierlichkeit, Reinlichkeit und reichliche Benützung ge—
ben dem Oekonomen einen erfreulichen Anblick; die
auf frei geschenktem Grunde erbauten Unterthans-—
haͤuser verschönern das Ganze. Wo einst auf der
wüsten Haide dieser darnach genannte Haidehof
stand, sind nun durchaus tragbare Wiesen, Felder,
deren Kultur immer verbessert wird, und ein kleines
freundliches Dörfchen.—
Neben der Straße am Berge hinan ist rechter
Hand noch ein Fußsteig, wo man unter Straͤuchern
und schattigen Baͤumen bald die Ruinen hervorschei⸗
nen fieht, bald sich an dem erfrischenden Grün im
Thale weidet. Verschiedenes Laub⸗ und Nadelholz
bewaͤchst den Berg, ungewöhnlich in dieser Gegend
sind darunter Kastanienbäume mit süßer Frucht, sie
sind in Reihen gesett, und verrathen die frühere
Anlage, das einstmalige Dafeyn eines Gartens.
So naͤhert man sich dem ersten,bis auf den
Bogen und einiges Gemäuer verfallenen Thore von
Merkenstein, welches den großen Vorhaf öffnet.
Inner demselben erhebt sich die Ruine, an deren
vorderster Ecke ein Felsen mit Baͤumen bewachsen