Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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pfannen vom „Ahorn im Lnnsthale" verschaffte und 
im Jahre starb, folgte Ottokar VIII. (vom Jahre 
\\6<{ bis \ *92), 
Dieser Markgraf bekam schon im Jahre j(\80 den 
Titel eines Herzogs von Steiermark und befand sich 
\ zu Enns, wo er eine Verhandlung mit dem Kaplane 
Eberhard, damaligen Pfarrer von Traunkirchen, und 
der dortigen Aebtissin Diemudis hatte, welche über den 
herzoglichen Vogt des Klosters, Arnold von Wartenburg, 
klagte, diesen beschuldigend, daß er das Kloster auf vielerlei 
Art quäle. Der Fürst möge daher zufolge alter Privilegien 
und Gewohnheit die Vogtei selbst führen?) 
Ottokar VIII. gesteht, daß seine Beamten ungerecht 
und willkürlich gehandelt hätten, half diesem Uebel ab, 
entsetzte Arnold seines Amtes und bestätigte alle alten 
Rechte des Klosters. 
Krank und kinderlos, setzte er dann den ihm be¬ 
freundeten Herzog Leopold VI. von Oesterreich zum 
Erben der steiermärkischen Lande ein. 
Schon vor ihrer Erhebung zur herzoglicher Würde 
übten die steirischen Markgrafen das Münzrecht aus, 
und hatten an ihrer Münzstätte zu Enns einen eigenen 
Münzmeister. 
Die erste Erwähnung von Silber münzen geschieht 
im Jahre ^66, wo nach Pfunden (o.der Talenten), nach 
Solidus (oder Schilling), Denaren (oder Pfennigen) und 
Obolen (oder gellern) gerechnet wurde?) 
*) Diese Vögte, welche die Klöster vertheidigen und schützen 
sollten, waren überhaupt mehr von Uebel, als von Nutzen 
für dieselben, rissen nicht selten die Klostergüter an sich, 
quälten die Abtei auf verschiedene weise und handelten oft 
hart und ungerecht. 
2) \ „pfund" ----- 8 Schilling, \ Schilling = 50 Pfennigen, 
\ Pfennig ----- 2 Hellern.
	        
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