Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

— 36 — 
Die Kirchen und Klöster ließen nämlich entweder ihre 
Grundstücke durch ihre eigenen hörigen und Knechte be¬ 
arbeiten, dann waren das „Knechteshuben"; oder sie 
überließen die Grundstücke freien Personen zur Kultivirung, 
aber nur gegen jährliche Abgaben und Verrichtungen. 
Diese nannte man „Lreihuben." 
Jrt unserer Gegend schufen die Mönche viel Nützliches, 
denn die meisten derselben waren Laienbrüder und beschäf¬ 
tigten sich schon zufolge der Regel des heil. Benedikt mit 
Arbeit und Kultur des Bodens. So siedelten sich viele 
Mönche von Mondsee am Ufer des Aber- (Wolfgang-) 
See’s an, bebauten dasselbe und lebten dort von ihrer 
Hände Arbeit. Diese Abersee-Gegend, in welcher sich 
heutzutage der Markt St. Wolfgang befindet, wurde 
auch fernerhin (bis zum Jahre yctyZ) fast ununterbrochen 
von Mondsee aus verwaltet, wie wir noch später sehen 
werden. 
Nicht unbesprochen darf die Thatsache bleiben, daß 
schon zu jener Zeit große Sorgfalt auf die Viehzucht ver¬ 
wendet wurde und bereits sogenannte Schwaigen (Sueiga) 
oder Oiehhöfe auf den Bergen und Alpen bestanden. 
Die Summe der sonstigen Kenntnisse war jedoch sehr 
beschränkt. Ls gehörte zu den Seltenheiten, daß Herzog 
Thassilo sich rühmen durfte, lesen und seinen Namen 
(eigentlich nur die Anfangsb u'ch staben desselben) 
schreiben zu können. Dieser Fürst starb am Dezember 
79^ nachdem er einige Jahre zuvor sein Reich an die 
Franken verloren hatte.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.