Nezzeltal bis auf ben Berg Stouphe (Staufen) , von
5toup^e biff Sprenzal, von Sprenzal biff Burchstall,
hernach Buchebach, von bannen burch bie Gräntz Riut
(Heit) unb deII (Zill) wiberumb in Atersee. hernach
alle Gegenb bises See, IDälber unb selber, gebaut unb
ungebaut, alle Nutzbarkeit, welche man erhalten kann biff
in wizinbach (Xüetffenbach) unb burch ben Stig btfes
Fluff biff in Ciufrensperch (Leonsberg). — In betn Jahr
bes Herrn 7^8."
Die Schenkung bieser beiben walbcornplexe, welche
von ber Traun bis zur heutigen bairischen Grenze reichten,
würbe von Thassilo, betn Sohne Utilo’s unb letzten
Herzoge von Baiern aus bem Geschlechte ber Agilofinger
im Jahre 767 tt. Chr. bestätigt. Lr selbst zeigte sich eben¬
falls freigebig gegen bas Kloster unb uberließ ihm Aecker
unb Miesen sammt 3 Arbeitern: „Ich, Thassilo, ein
burchlauchtiger ZHann, Hertzog in bem brey u. zwantzigsten
Jahr meines Reiches, in ber fünften Römerschätzung: . . .
übergebe u. befräfftige für mein Seel unb meine (Eltern,
zu bem Closter bes heiligen Lrtz - Lngels Michaelis an bem
(Drth, so heiffet maninfe (in bem Dorff Rotagau,
welches genenrtet wirb zum Berg) bas ist: Dr eyleut, so
bie Aecker unb Zöifen besitzen, gebauet u. ungebaut" ic.
Derselbe Herzog grünbete im Jahre 777 bas Kloster
Kremsmünster, welches mit unserer Gegenb in mehr¬
fache Berührung kam. Thassilo schenkte bemselben aus ober
vielmehr in ber größeren Saline (in salina majore)
einen Submann. Diese „größere" Saline ist nun nicht,
wie man oft glaubt, Hall in Oberösterreich (wo lange
Zeit Salz gesotten würbe), fonbertt jebertfalls Hallstatt
gewesen, was auch Bergmeister Dickelberger bestätigt.
Aus ben Zeiten bieser herzoglichen Schenkungen
stammen bie sogenannten „Huben" (Hueben), welcher Aus¬
druck im Dolfsmunbe noch heutzutage gebraucht wirb.