Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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durch eigene Pferde, welche die mit Ejof- und Raufgetreide 
beladenen Zillen in einem Tage bis Ischl, in 2 Tagen 
bis Hallstatt brachten. Zene Traunbauern, welche ihre 
Pferde zu solchen Züge« hergaben, thaten dies nach 
Kontraste», die nach den preisen des Hafers geschlossen 
wurden. 
Als wegen des Franzosenkrieges und einer daraus eut- 
staudenen großen Theuerung das Salzoberamt in Gmunden 
den Gegentrieb in eigene Regie übernahm, kostete das 
Etablissement, die Erbauung von Ställen und Wohnungen 
allein schon 60.000 fl. ohne Ankauf der Pferde. 
Jedes Verwesamt hatte seilte eigene Schiffswerft, 
3u hallstatt uud Ischl war der Schiffbau einer einzigen, 
in Ebensee aber drei besonderen Knechtschaften auf mehrere 
3ahre in Bestand gegeben und die betreffenden Schiffholz- 
waldnngen separat gehegt. Zum Salztransporte ver¬ 
wendete man sogenannte Fuderzillen, d. H. jene Schiffe, 
auf welchen das bei den Pfannen zu Hallstatt, Lbensee 
und Ischl erzeugte Salz in Fuderstöcken zum Großkuffen- 
handelamt und zu den Salzfertigern behufs Ausfertigung 
der Zentnerfäffet und Küffel geführt wurde. 
Für ein Schiff mit <*70 bis 500 Zentner Fracht be¬ 
zahlte man über den Traunsee \ fl. ^3 kr., für eine Fuder¬ 
fuhr mit 600 Zentner 2 fl. 58 kr., für 700 Zentner 3 fl., 
während der sogenannte Traunsteinreiter für jedes 
Schiff, das er vom Traunstein bis Gmunden oder retour 
führte, 22 kr. (mit Seil), respektive 20 kr. (ohne Seil) 
erhielt.1) 
Zu jener Zeit durfte man das Salzkammergut nur 
dann bereifen, wenn man sich zuvor beim Salzoberamte 
in Gmunden angemeldet, dort den Paß vorgezeigt und 
i) Allen Schiffern, welche Salz fuhren, war bei Strafe verboten, 
Frauenvolk an Bord zu nehmen.
	        
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