Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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Ischl (jetziger pfarrhof) sammt Gründen um den Schätzungs- 
mertI? von UOO fl. an die Gemeinde verkauft, der alte 
pfarrhof, welcher am Hinteren Theile der Kirche in der 
Nahe des nun demolirten Gasthauses „zum grünen Kranze 
stand abgetragen und ein Neubau um 600 fl. aufgeführt. 
' Da es nothwendig ist, dem ausgebreiteten Salinen¬ 
wesen jener Zeit ein eigenes Kapitel zu widmen, so seien 
hier vorerst die weiteren «Ereignisse in Ischl und dessen 
Umgebung bis zum Tode der Kaiserin Maria Theresia 
besprochen. 
Schon im ^)ahre \762 forderte die Kaiserin öas 
erste genaue verzeichniß aller Orte, Personen und 
Familien, erließ sechs Jahre später die „Constitutio crimi- 
minalis Theresiana“,1) veranlaßte auf Anrathen ihres 
Sohnes Josef am August *772, daß alle kirchlichen 
processioueu in andere Provinzen (z. B. nach Strobl 
oder Anssee) ohne jede Ausnahme zu unterbleiben Haben 
und führte das placetum regium ein, d. H. alle päpst¬ 
lichen Bullen und bischöflichen Hirtenbriefe durften nur mit 
landesfürstlicher Genehmigung veröffentlicht werden. 
von einschneidendster Wirkung war jedoch die am 
23. Juli (773 durch eine Bulle („Dominus ac redemtor 
noster“) des Papstes Clemens XIV. erfolgte Aufhebung 
des Jesuitenordens, infolgedessen die oberösterreichischen 
Güter dieser Gesellschaft: Traunkirchen, pulgarn, Vttens 
Heim 2c. vom Staate eingezogen und auch die Pfarren 
des Salzkammer gutes von allen Verbindlichkeiten gegen 
Traunkirchen befreit wurden. 
>) Diese „peinliche Halsgerichtsordnung" enthielt aber noch furcht¬ 
bare Strafen, sowie alle bereits früher erwähnten Tortur- 
grade. 
2) Traunkirchen wurde dann im Jahre \77ty mit der Graf¬ 
schaft Ort vereinigt.
	        
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