Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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rmw!6^ 6UnHem f?i"fCt'[?a[fe stürzten diese Herren von 
> ensem auf sorglose Wanderer und tödteten ihr Opfer 
SeLlt Tx CS 1" tiefC Burgverließe, wo die armen 
Reisenden elend zu Grunde giengen. 
Da kam einst ein vornehmer Pilgersmann aus fernen 
-anden -es Weges daher, der im Schlosse Wildenstein 
einsprach und gastliche Herberge erbat. - Schon hatte 
Sr-fc Sr¥VV Öiefdbe gesagt, doch abends bei.u 
! l*CH . 9<? st^te — vom weine erhitzt — der Geist 
des Raubritters über die edlere Denkungsart des Festgebers 
fZ'L r 7Vbf ÖUrd! 6k mit Edelsteinen reich besetzten 
ldketten, durch deu reichen Perlenschmuck des Fremden 
geblendet und noch während des Gastmales suchte er deu 
P.lger durch reichliche., weiugenuß zu betäuben, ließ ihn 
ann fesseln, auf daß er im dumpfesten Kerker vermodere. 
Als aber der geheimnißvolle Greis gebunden dastand 
und der Burgherr uuter höllische.,, Lachen seinen feilen 
Knappen befahl, den Pilger abzuführen, siehe, da trat 
dieser in majestätischer Stellung vor den Raubritter hin 
un. rief: „Ohnmächtiger hölleuknecht, deine Schandthaten 
haben deu höchsten Gipset erreicht, wisse, dies ist die 
etzte Stunde deiner Herrlichkeit, die letzte deiner Schand¬ 
thaten. Mache dich bereit zur ewigen Höllenfahrt. Erwarte 
kerne Gnade, sowie auch du sie Niemandem' gewährtest 
Doch auch deine Nachkommenschaft falle der gerechten Ver¬ 
geltung anheim. Da, seht eure elenden Fesseln!" 
Dies sprechend, zerriß der Greis die Stricke gleich 
morschen Bindfäden und fügte bei: „Der nächste Blitz 
wird eure Räuberhöhle vernichten!" 
Kaum hatte er diese Worte gesprochen, als sich ein 
Gewitter entlud, ein Blitzstrahl in das Schloß niederfuhr 
nnd dieses in Hellen Flammen aufgehend - den Ritter 
sammt seinen Knechten begrub. Das Burgfräulein aber 
wurde durch den Nachtspruch des Fremden > lange au
	        
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