Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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Weinwirth, Salzfertiger und „Filial-Mautner" war, kam 
mit den Ischlern in solchen Conflict, daß der Rath und 
Richter des Marktes in einer Rathssitzung beriethen, was 
zu thun sei, da der „£}. Pfleger von Zeit seiner pflegs- 
bedienuug den Marktsreiheiten und dem Resormations- 
Cibell entgegen bürgerliches Gewerke mit Fuhr und 
Verkauf des Weines treibe, wodurch „Gemeiner Markt und 
sambentliche Bürgerschaft totaliter ruiniret und Gmeines 
Markts Freiheiten ein unverantwortliches präjudicium intro- 
duciret werde." „Alldieweilen anheut (am j(0. G-tober ^6W 
Pfleger abermalen mit seinem erkauften wein in Anzug 
begriffen, habe er, der Richter, - sobald man die Fässer 
auf s Pflaster gebracht — Namens der Gemeinde Alles in 
sequestro genommen." 
Daraufhin beschloß der versammelte Rath, den 
konfiszirten wein bis zur Austragung der Sache „unter 
©bstcht und Verwaltung des Herrn Lorenz Zaller" zu 
lassen und eine Beschwerde an den Salzamtmann zu richten, 
worin gesagt wurde, daß der Pfleger die Leute nicht un¬ 
gehindert arbeiten lasse, wenn auch dem zum Schloße 
Wildenstein verpflichteten Dienste Genüge geschehen sei. 
Der Pfleger verbiete ferner, den wein, welchen irgend 
Liner gekauft habe, weiterzuverkaufen, außer mau handelte 
mit ihm ab. (£r selbst wolle aber von dem durch ihn 
ausgeschenkten wein keine Gemeindetaxe zahlen und „auch 
so tut uns der Pfleger große Irrung, wie kein Pfleger 
vor .hm getan hat," da er bei Güterwechsel statt des 
Marktes stgelri, „Anlait" nehmen wolle, was doch bereits 
abgeschafft sei, und verbiete, Fische zu verkaufen, oder Solz 
zn schlagen. ‘ 3 
Auf diese Klageschrift hin, wurde nun eine Uuter- 
luchung angeordnet und „durch Intervention des wol- 
ft Koller von Rohlberg, Registrators 
Salzoberamtes in Oesterreich ob der Lnns, dann des
	        
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