Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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So wird z. B. in Öen Volkssagen mit Scheu jener 
religiösen Genossenschaften, der Druiden, (Cruiten, Tru- 
tert) Erwähnung gethan, deren Mittelpunkt die Crute 
Walburga mit schlangenähnlichen Füßen bildet. Auch von 
dem feierlichen Einsammeln der Mistel wird erzählt, welche 
gleich dem Baume, aus dem sie wächst, den Druiden heilig 
war. Keltischen Ursprunges ist ferner die Sitte des Sonnen- 
wend- oder des Iohannisfeuers mit dem Durchspringen 
durch dasselbe und manches andere. 
Jedenfalls aber bildeten nun die bisher heidnischen 
Baiern das Hauptvolk in unserer Gegend und wurden im 
Jahre 580 zum Christenthmnc bekehrt. 
Ueber die weiteren Schicksale unseres Landstriches zu 
jener Zeit herrscht eine traurige Stille. Salz und (Eisen 
waren zwar bekannt, wurden jedoch wenig und im Großen 
gar nicht betrieben. Die Straßen erscheinen auch nicht als 
.die besten und es mochte wohl noch manche alte Römer- 
straße benützt worden fein. 
2. Unter den Slaven. 
(Dom Jahre 588 bis 680 n. Chr.) 
Schon im Jahre 558 war das asiatische Volk der 
Avaren in (Europa eingefallen, bezwang die am schwarzen 
Uleere ansässigen Slaven und rückte in Verbindung mit 
diesen gegen die (Enns vor. Die Slaven vermehrten und 
verbreiteten sich allmälig so sehr, daß sie schon vor dem 
3ahve 650 n. (£hr. bis zur oberen Traun, Steyr und 
Enns vorgedrungen waren. 
XPie die Kelten die Berge, so liebten die Slaven mehr 
die Thäler und (Ebenen. Sie reuteten die Wälder aus und 
siedelten sich an. Ueber je \0 Familien (eine D ecanie) 
regierte ein Vorsteher, der Zupan hieß.
	        
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