Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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Als im Jahre \663 wegen der drohenden Türken¬ 
gefahr l) ein ständischer Befehl herablangte, daß sich jeder 
dreißigste Mann vom Traun- und Hausruckviertel zum 
Schanzenbau an der dEmts einfinden müsse, blieb nur das 
Sctlzfmnmergut in Folge seiner Privilegien verschont.^) 
Am 28. Juli ^66^ wurde durch ein „Visitations-Protokoll 
des kays. Markhts Ischl" der zwischen einer „Frau Gräfin 
v. Sprinzenstein" und der Gemeinde bestehende Streit 
wegen des Wolfsbühels geschlichtet. Man beschloß „in 
gnediger presenz Ihr. Gnaden des Herrn Salzambtmannes 
und bei Visitation des löbl. Tamerguets den Markt Ischl 
betreffend: Wegen des unter Gmaines Markt Jurisdiktion 
und Burgfridt ligenten wolfpichl sambt desselben perti- 
nentiis soll man sich auf khain Meiß der Jurisdiction 
begeben, sondern die Fraue Gräfin v. Sprinzensteitt zu 
Abstattung der gewöhnlichen Steuern wie auch zu Auf¬ 
richtung der Briff und Sigl nochmal ermahnen (zu Lhren, 
auß khainer Schuldigkhait). Da sie aber hierin beschwert 
zu sein vermeine, selbige mit dero Notturften an das löbl. 
Salzamt Gmunden weisen. Llias Cidl, Richter." 
*) Für unglückweissagende Stern - und Himmelszeichendeuter bot 
diese Zeit ein fruchtbares Feld, denn am 20. März \662 
um 3 Uhr Morgens wurde eine Sonnenfinsterniß sicht¬ 
bar, mit welcher sich ein heftiges Erdbeben und „zweimalig 
Erschütterung der Däuser" einstellte. Ebenso kamen am 
\ 1 • Oktober „7 Planeten im Zeichen des Schützen" zusammen 
und endlich bemerkte man sowohl in den Novembernächten 
1664, wie auch im März des Jahres \665 mehrere Wochen 
hindurch „bleiche" Kometen. 
2) Damals fand man in der Go sau eine schwere silberne 
Gürtelkette mit Schließen, 2 Silberlöffel und ein silber¬ 
beschlagenes, mit schwerer Silberkette versehenes Besteck 
(3 Messer und Gabeln mit Perlmuttergriffen), welche Gegen¬ 
stände (im sehenswerten Ischler Museum aufbewahrt) aus 
dem Jahre \<q$2 herstammen sollen.
	        
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