Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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Ein Beweis hiefür sind jene in Aus see und auf dem 
pötschenberge gefundenen Römersteine mit plastischen 
Gebilden, deren Attribute unläugbar auf Salzsiedereien 
hindeuten. 
Neberdieß entdeckte man in der sogenannten Rilb- 
wehre zu Hallstatt im Jahre \733— ](73^ in einer Tiefe 
von fast j(00 Alaftern die Mumie eines Römers mit Seiten¬ 
gewehr, der die Bergwerke besucht und dabei seinen Tod gefun¬ 
den hatte. Auch Spuren von Arbeiten aus Holz zeigten sich.1) 
Mit dem gewonnenen Salze versahen die praktischen 
Römer einen großen Theil des benachbarten Ufernoricums 
(unterhalb der Lnns) und trieben auch lebhaften Handel 
nach den Ländern jenseits der Donau, welche daran 
Mangel litten. 
Daß die Römer auch (Lisenbergbau betrieben, ist 
allerdings möglich; wenn aber fast alle Chroniken dieß 
dadurch zu beweisen suchen, daß an einer Gegend des 
Salzberges Thoneisenstein vorkommt und Spuren von drei 
Stollen zu bemerken sind, durch welche Eisen gewonnen 
wurde, so dürfte diese Thatsache viel wahrscheinlicher von 
dem im Jahre J(500 n. (Ehr. betriebenen Eisen bergbau und 
Vitriolsud herrühren, den wir seinerzeit besprechen werden. 
Man fand auch vor mehr als ][00 Jahren am so¬ 
genannten oberen Meissenbach die Ruinen einer römischen 
Schmiede und bei näherer Nachgrabung die Ueberreste 
eines vermoderten Blasebalges, einen Amboß und ver¬ 
schiedene andere, uns unbekannte Werkzeuge?) 
2) Einige Forscher glauben wohl diese Funde nicht für römische, 
sondern — „allem Anscheine nach" — für keltische Ueber- 
bleibsel halten zu müssen. 
2) Zu dieser Zeit wurden auch aus der Zimnitz eine Glocke 
und ein Reffe! von seltener Gestalt ausgegraben, welche Ge¬ 
genstände aber erwiesenermaßen dem Mittelalter angehören.
	        
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