Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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Infolgedessen befahl der Salzamtmann Georg 
Neuhauserx) am 25. September j(562, die Gegend sowie 
das Salzlager zu untersuchen, alles Schmelzen und 
Sieden des Vitriols dort abzustellen und keine 
Waldverschwendung mehr zu dulden?) 
Man machte sich nun mVs Werk und fand es noch 
im Jahre \562 durch Entdeckung eines reichhaltigen 
Salzlagers gekrönt. — Kaiser Ferdinand ließ hierauf 
den neu erworbenen Salzberg sogleich mit Ar¬ 
beitern belegen, und am 25. Juli \565 wurde der 
Mitterbergstollen als der erste, ursprünglichste Salz¬ 
stollen am Ischler Salzberge eröffnet. 
Bei dieser Gelegenheit sei der damalige Salz¬ 
bergbau, von dem ja der heutige nur wenig ab¬ 
weicht, des Näheren erörtert. — Sobald durch „gesalzene 
Lacken", Gipsstein, oder anschiebendes Gebirge, sowie 
durch ausgedörrte zottige Holzstämme und gehindertes 
Gewächse die Annahme begründet war, daß an dem be¬ 
treffenden Orte ein Salzlager zu finden sei, so wurde der 
Bergknapp oder Lisenhauer („Lysenheyer") „angelegt" 
und zuerst ein Bergaufschlag gemacht, d. H. man baute 
an einem dazu ausersehenen Orte des anzuhoffenden öalz- 
berges, besonders dort, wo Holz oder süßes Wasser in 
*) Derselbe übergab bei seiner Ernennung die bisher geführte 
Raffaverrechnung an den neuen Einnehmer Hieronimus 
j) ru g g er. 
2) Bereits früher wurde mitgetheilt, daß um das Jahr \500 
durch Hans Gaisbrucker aus £ aussen am Rh einfalz 
Eisenstein gesucht und Vitriol gesotten worden sei. 
Eisenbergbau trieb man übrigens auch in der Ortschaft 
Rehkogel (Pfarre Goifern), wo man denselben Eisenstein 
wie bei Ischl fand, und noch jetzt eine Waldgegend „Eisen- 
er3" heißt.
	        
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