wer nur einigermaßen diese keltischen Hallstätter Aus¬
grabungen kennt, wird sich der darunter zahlreich vor¬
kommenden Bernsteinfunde erinnern, woraus wir aus die an¬
geführten Wechselbeziehungen des keltischen Salzberg¬
baues mit den handelsbestissenen Etruskern schließen können.
Die Berührung mit einem fortgeschrittenen Volke wie
die Etrusker und später der Geist der siegreichen Homer
konnte nicht verfehlen, auf keltisch-germanische Art be¬
fördernden Einfluß zu üben. verbesserte berg- und
hüttenmännische Anlagen in den Alpengebieten und an
den sie durchziehenden Verkehrswegen, die Anfänge von
Schmiede- und Gußwerken waren deren Folgen. Heute
noch versetzt der volksmund große Schmiede- und Gu߬
werke in das Leistling- und Meissenbachthal, wohlhabende
Städte cm die Gestade des Hallstätter-See's und in die
Gegend des heutigen Goisern.
Die Sage läßt solche Grte gewöhnlich „versinken",
gleich einem vineta, versinken im Meere der Vergessen¬
heit, die sür damals keine historische Ausschreibung bannte.
Nur von Zeit zu Zeit klingen die Glocken vineta’s aus
öer Tiefe und das find die Klänge der volksthümlichen
Tradition.
Römischen Funden begegnet man im Kammergute be¬
sonders häufig, namentlich im Echernthal und bei Steg am
Hallstätter-See, wo erst vor wenigen Jahren interessante
Ausgrabungen unter Leitung des Herrn Bergrathes Stapf
in Hallstatt stattfanden, die bei ermöglichter Fortsetzung
sicherlich werthvolle Resultate zu Tage fördern würden.
Mit der fortschreitenden Staatenbildung in den ersten
Jahrhunderten unserer Zeitrechnung sehen wir alsbald,
daß die Regierungen die Salzgewinnung ausschließlich in
eigene §anb Übernahme,:. Das ganze Gebiet, lange Zeit
das „Hschellandt" genannt, wurde nun allmälig eine Do¬
maine des Staates, dem Berg und Forst zu Eigen war.