Volltext: Aus prähistorischer Zeit [200]

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Stamm der Magyaren aber sowie der der Türken treten erst 
in später, historischer Zeit in Europa auf. Jedenfalls sind 
die Arier jetzt über ganz Europa verbreitet und wären sie 
zu einer späteren Zeit eingewandert, so müßte man noch 
eher Anzeichen dafür erwarten. Es kommt dazu, daß die 
allerdings nur mündlichen Überlieferungen der Indoarier 
ihre Auswanderung aus den Stammsitzen auch etwa in 
diese Zeit zurückverlegen, wobei aber zu beachten ist, daß 
sie sich auf dem Zug nach Indien noch eine lange Zeit 
in den baktrischen Ländern aufgehalten haben, was ja 
auch durch die nahe Verwandtschaft der altpersischen 
Sprache mit dem Sanskrit bezeugt wird. Außerdem lehrt 
die vergleichende Sprachforschung, daß die Arier in ihren 
Stammsitzen schon die gleichen Haustiere hatten, wie die 
neolithischen Menschen in Europa, nämlich Rind, Schwein, 
Schaf, Ziege und Hund. Auch hatten sie schon den Gebrauch 
der mit Ohr versehenen Knochennadeln zum Nähen der 
Kleider, sonst aber nur Steinwerkzeuge, kannten schon die 
Kunst der Weberei, den Gebrauch des Räderwagens zum 
Transport von Waren und auch die Sitte der Menschen— 
opfer war ihnen nicht fremd. Insbesondere aber ist zu 
bemerken, daß nach allem, was wir über den Ursprung 
der Zerealien wissen, die Heimat der brotfruchttragenden 
Gräser, insbesondere Gerste und Weizen, in Zentralasien 
zu suchen ist. 
Alle diese Momente mögen es einigermaßen wahr— 
scheinlich erscheinen lassen. daß der starke Kultursprung 
oon den Muschelhaufen zu den Pfahlbauten und zum 
Ackerbau durch die Einwanderung arischer Stämme in 
Europa bedingt war; die Dauer der Pfahlbauzeit in Mittel⸗ 
europa kann mit ziemlicher Sicherheit auf die Zeit von 
4000 - 2500 a. O. geschüßt werden. 
„Auch in Nordamerika folgte auf die Zeit der Muschel— 
haufen eine solche von entschieden höherer Kultur, doch 
war diese ganz anders geartet wie in Europa, wie denn 
überhaupt um diese Zeit die Kulturen in den verschiedenen 
Teilen der Welt sich zu differenzieren beginnen. Auch in 
Nordamerika folgen zunächst gemeinsame Ansiedlungen, aber 
nicht wie in Europa in den Seen angelegt, sondern im 
offenen Land, die sogenannten Mounds, Vereinigungen 
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