Volltext: Aus prähistorischer Zeit [200]

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Welt verbreitet, wie ja auch die ganze paläolithische Kultur. 
Fast alle Pfahlbauten, in den Seen Osterreichs alle, ent— 
lammen der späteren neolithischen Zeit, nur in den ältesten 
finden sich noch roh behauene Steinwerkzeuge, die aus 
einer früheren Epoche sich herübergerettet haben mögen. 
Alle Reste aus jener Zeit, die sich im Schlammboden 
der Seen in großer Zahl gut konserviert haben, sprechen 
für einen bedeutenden Kulturfortschritt: so finden sich hier 
zum ersten Male die Reste von Tongefäßen, freilich noch 
fehr roh und ohne jede Verzierung gearbeitet, die offenbar 
zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln gedient hatten, 
aber von einem Gebrauch der Töpferscheibe ist an denselben 
noch keine Spur nachweisbar. Auch fanden sich Reste pon 
Ruderbooten, aus einem starken Eichenstamm gearbeitet, 
sogenannte Einbäume, die wohl zur Kommunikation mit 
dem Lande oder den Ansiedlungen untereinander gedient 
haben mochten; sie wurden durch mehrere kurze Ruder 
fortbewegt, ganz wie es jetzt noch bei vielen wilden Völker— 
schaften der Brauch ist. Wo mehrere Hütten auf einer 
gemeinsamen Plattform gebaut waren, da verband stets 
ein kurzer Steg diese mit dem Ufer, der im Falle von 
Gefahr leicht abgebrochen werden konnte. Bei den Pfahl— 
bauten aus späterer Zeit fanden sich nicht nur durchwegs 
besser gearbeitete Steinwerkzeuge, sondern auch solche aus 
Nephrik, jenem harten Mineral, das in größeren Mengen 
in Zentralasien sich findet, also wieder ein Hinweis auf 
ausgedehnten Handel. Der wichtigste Umstand aber, durch 
den in Europa eine neue Kulturepoche eingeleitet wurde, 
war der Beginn des Ackerbaues zur Gewinnung der 
Brotfrüchte. Zahlreiche Reste finden sich von Gerste und 
Weizen, den bedeutendsten Fruchtgräsern, während Hafer 
und Roggen erst in viel späterer Zeit in Zentraleuropa 
Eingang fanden. — 
Dieser Ubergang aus der Zeit, wo der Mensch sich 
nur von dem ernährte, was die Natur ihm freiwillig bot, 
zu der zielbewußtken Gewinnung von Lebensmitteln durch 
den Ackerbau, war ohne Zweifel der größte Kultursprung, 
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hatte nicht nur dauernde Seßhaftigkeit, sondern auch eine 
bestimmt geregelte Arbeitsleistung zur Voraussetzung; und 
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