Volltext: Die Schlacht bei Lodz [19]

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Korps *) haben aber in heldenhaften Kämpfen sich einen Weg durch 
die Russen gebahnt, was ihnen die achtungsvolle Bewunderung 
aller russischen Militärs gewonnen hat." 
Heldenmütige Tapferkeit und todverachtende Aufopferung der 
alten Garde- und der jungen Reserve-Truppeu hatten die Tat 
vollbracht. Voller Schwierigkeiten und Gefahren war der Weg. 
den die Gesamtanordnungen und Befehle des Kommandierenden 
Generals weisen mußten. Verständnisvoll unterstützten ihn seine 
Divisionskommandeure. Während Litzmann den Feind in nächt- 
lichem Kampfe durchbrach und durch entschlossenes Zupacken und 
willensstarkes sofortiges Ausnutzen des Erfolges noch in der Nacht 
Brzeziny eroberte und so im Rücken der Russen erschien, hielten 
Graf Schweinitz und V. Theenhausen ihn in der Front fest und 
schafften dadurch V. d. Goltz die Zeit, flankierend einzugreifen 
Gleichzeitig sorgten die Kavallerie-Divisionen Richthofens auf 
treuer Wacht für die nötige Rückenfreiheit. 
Bis zur Einnahme von Lodz. 
ach den am 22.und 23. eingetretenen Ereignissen hatte das 
Armee-Oberkommando nicht den Ernst der Lage verkannt, 
die durch die von Osten und Süden anrückenden russischen 
Verstärkungen für die Armee entstanden war. Am 23. abends 
herrschte im Armeehauptquartier noch völlige Ungewißheit über 
das Schicksal der Armeegruppe Scheffer. Der Gedanke wurde 
erwogen, die Armee von Lodz zurückzunehmen, um etwa hinter 
dem Bzuraabfchnitt das Eintreffen von Verstärkungen abzuwarten. 
Aber nur wenn die zwingende Notwendigkeit eintreten sollte, 
wollte General v. Mackensen diese Erwägung in die Tat umsetzen. 
Im Vertrauen auf seine Truppe wollte er durchhalten, um nicht 
den Willen zum Siege preiszugeben, zumal Verstärkungen in 
Aussicht standen. Das II. Korps rollte über Kalisch, die 1. In- 
fanterie-Division über Thorn heran. Der Oberbefehlshaber hat 
mit dieser Auffassung recht behalten. 
*) Tatsächlich nur drei schwache Infanterie-Divisionen, in einer Gesamtstärke 
von etwa 8000 Gewehren.
	        
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