Volltext: Die Schlacht bei Lodz [19]

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Kowal erreicht hatte (Skizze 6). Um 12.30 nachmittags wurde Piotrow 
vom Hommerschen Infanterie-Regiment Nr. 34 im Sturm genom¬ 
men; auch vor der 1. Reserve-Division, besonders auf deren rechtem 
Flügel, ging der Angriff gut vorwärts. Um zweitausend Meter 
wurde der Feind zurückgeworfen; aber am Abend stand er in neuer 
befestigter Stellung, die er allerdings während der Nacht wieder 
räumte. In der Verfolgung über Gostynin auf Gombin—Lonck trat 
das I. Reserve-Korps östlich Gostynin gegen Mittag des nächsten 
Tages erneut in den Kampf. Der linke Flügel der 36. Reserve-- 
Division stieß auf besonders hartnäckigen Widerstand; hier bei 
Rogozewo versuchten die Sibirier durch verzweifelte Gegenstöße 
sich Luft zu machen. Der Äbergang bei Plock lag ihnen im Rücken 
und mußte für die sehnsüchtig erwarteten Verstärkungen offen» 
gehalten werden. Auf der ganzen Front tobte der Kampf; bei Ein- 
bruch der Dunkelheit wurde die Stellung von den Deutschen ge-- 
nommen. Die inzwischen dem Korps unterstellte Abteilung Schmid 
war über Klusek herangezogen und hatte sich bei Stanozenta 
großer russischer Überlegenheit erwehren müssen. Als Beute 
beider Tage konnte Generalleutnant v. Morgen 8000 Gefangene 
von beiden Divisionen des V. sibirischen Korps und der zum 
VI. sibirischen Korps gehörenden 14. Schützen-Division, sowie 11 
Geschütze und 20 Maschinengewehre melden. Es war ihm also 
bisher voll gelungen, seinen Auftrag zu erfüllen. Aber schon war 
der Anmarsch weiterer feindlicher Kräfte, nämlich der 13. fibiri- 
schen Schützen-Division, festgestellt, die auf Dampfschiffen über 
die Weichsel gesetzt war. Mit dem baldigen Eintreffen auch von 
Teilen des VI. russischen Armeekorps war zu rechnen. 
Gefecht bei Lanienta. Dem Ansturm des XXV. Reserve-Korps 
gegeu die tzöhenstellung östlich Lanienta hatte der Russe nicht 
standzuhalten vermocht; durch tzändehochheben gab er am Nach» 
mittage des 15. zu erkennen, daß er sich ergeben wollte. Trotz- 
dem vermochte das Korps das ihm gesteckte Ziel Kutno an diesem 
Tage nicht mehr zu erreichen. Die unbeschreiblich schlechten Straßen 
machten dies unmöglich. 
Zwischen beiden Reserve-Korps kämpfte die Kavallerie Richthofens 
westlich Sokolow. Mit dem Falle der Lanientaer Stellung räumte
	        
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