Volltext: Die Schlacht bei Lodz [19]

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^-Bielawy bis zur Bzura sperrten. Auf dem Nordufer der Bzura 
hatte die Masse des I. Reserve-Korps bei Sobota den Anschluß 
zu suchen. 
Auf diese Weise erhielt die Armee eine geschlossenere Front. 
Und wenn auch die ausgedehnte Stellung infolge der geringen 
Gefechtsstärken nur sehr dünn besetzt werden konnte, so durften 
doch Fuhrung und Truppe mit Zuversicht den kommenden Er- 
eignissen entgegensehen. 
Eine strategische Leistung ersten Ranges war vollbracht. Dem 
gab General V.Mackensen durch folgenden Armeebefehl Ausdruck: 
„Das XXV. Reserve-Korps, die 3. Garde-Infanterie-Division, 
Teile des XX. Armeekorps und H. K. K. 1 mit 6. und 9. Kavallerie- 
Division haben unter schwierigsten Verhältnissen den Rückzug vom 
23. bis 23. November ausführen müssen. Wenn dieser Rückzug 
sich nicht nur glatt vollzog, vielmehr dabei der starke, sich ent- 
gegenstellende Feind geschlagen wurde und eine sehr große 
Zahl Gefangener, eine Menge Geschütze, Maschinengewehre und 
sonstiges Kriegsmaterial mitgeführt werden konnte, so ist das eine 
Leistung, aus die alle Beteiligten mit Stolz zurückblicken können. 
Ich spreche für die unvergleichliche Tapferkeit der Truppen meinen 
Dank und meine volle Anerkennung aus." 
Den Dank des Vaterlandes, das vor einem schweren Schlage 
bewahrt worden war, bekundete Seine Majestät der Kaiser, indem 
den Generalobersten v. tzindenburg zum Generalfeldmarschall 
ernannte und dem Oberbefehlshaber der 9. Armee, General 
o. Mackensen, den Orden Pour le rnerite verlieh. Die gleiche 
Auszeichnung erhielten auch General V. Scheffer und General¬ 
leutnant Litzmann. 
Außer den bereits genannten Verstärkungen befanden sich noch 
■5rei weitere Divisionen im Antransport vom westlichen nach dem 
östlichen Kriegsschauplatze, und zwar die 26. Division nach Vreschen 
und das XXIV. Reserve-Korps mit der 48. und 47. Reserve-Division 
nach Kreuzburg. Die letztgenannte Division wurde auf Ansuchen 
der österreichisch-ungarischen Heeresleitung unterwegs nach Krakau 
abgedreht. 
27.— 30.11. 14. Ohne daß. in der Mitte der Armeefront eine
	        
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