Volltext: Gorlice-Tarnow [21]

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«rbeit der niederen und höheren Führung bei den Deutschen 
und Österreich er-Ungarn zeigen, desto mehr versagte das schwer¬ 
fällige russische System, das nur gewohnt war, durch planloses 
Hineinwerfen eigener Massen ein Loch zu stopfen. Vergebliche, 
furchtbare Verluste waren die Folge; dementsprechend sank bei 
dem im allgemeinen tapferen russischen Soldaten der Mut und 
das Vertrauen zu seinen Führern aller Grade, bis er schließlich 
sich zum Kampfe nicht mehr stellte. Die verbündeten Angriffs¬ 
truppen dagegen waren siegessicher und im felsenfesten Vertrauen 
auf ihre Führung zum Angriff geschritten. Die schönen Erfolge 
ließen die Siegeszuversicht und den Siegeswillen dauernd wachsen. 
So waren sie zum Äußersten entschlossen; willig nahmen sie die 
größten Anstrengungen auf sich, selbst wenn sie am Ende ihrer 
Kraft zu sein glaubten. Was hier an Tatkraft, im Ertragen von 
Mühsalen aller Art und an Entschlußkraft geleistet worden ist, 
das vermag leider die vorstehende Abhandlung in dem engen 
Rahmen nur ganz leise anzudeuten. Der Geist unserer herr¬ 
lichen Truppen hat gesiegt, und die Führung hat den Sieg,zu 
einer der größten Katastrophen ausgebaut, die je den Russen 
betroffen haben. Im Mai allein fielen in die Hand der deutschen 
11. Armee 398 russische Offiziere und 152254 unverwundete 
russische Gefangene, dazu 160 Geschütze und 403 Maschinen¬ 
gewehre. Demgegenüber betrugen die Ge samt Verluste des Garde¬ 
korps, XXXXI. Reserve-Korps, X. Armeekorps, der 11. bayerischen 
und der 119. Infanterie-Division während des ganzen Monats 
Mai, in dem dauernd gekämpft wurde: 
Offiziere Unteroffiziere und Mannschaften 
Tot 208 5384 
Verwundet 498 20697 
Vermißt 3 1107 
Sa: 709 27153 
Von den Verwundeten ist der bei weitem größte Prozentsatz 
wieder völlig genesen, dank unserer bewährten Ärzte und unserer 
vorzüglichen Sanitätseinrichtungen. Wie groß die blutigen Ver¬ 
luste der Russen waren, entzieht sich völlig unserer Beurteilung;
	        
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