Volltext: Gorlice-Tarnow [21]

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„teile feststellen, dis zum erstenmal an unserer Karpatenfront er» 
„schienen." 
Dazu der russische Bericht über den 3. Mai: 
„Petersburg, den 7. Mai. 
„Der Stab des Generalissimus teilt mit: 
„In Galizien dauerte am 5. Mai die Schlacht zwischen der 
„Weichsel und den Karpaten mit großer Hartnäckigkeit fort. Von 
„heftigem Artilleriefeuer unterstützt, häufte der Feind weitere 
„Streitkräfte auf dem rechten Dunajec-Ufer an. Unsere Truppen 
„wurden durch die Aberlegenheit der schweren Artillerie des Fein- 
„des merklich mitgenommen, aber der Gegner spürte doch auch 
„heftig die Wirkung unseres Schrapnell- und Gewehrfeuers, als 
„er seine Angriffe unternahm." 
In der Presse wurde die Verlogenheit russischer Berichterstattung 
mit Entrüstung hervorgehoben. Was sollte der Gegner aber ande¬ 
res melden, als daß in Gegend von Tuchow und Biecz, Orten, 
dir bisher weit hinter seiner Front lagen, besonders heftig ge¬ 
kämpft wurde! 
Am 5. Mai richtete Kaiser Franz Joseph von Österreich-Ungarn 
an den Armee-Oberkommandanten Erzherzog Friedrich folgendes 
Handschreiben: 
„In unwiderstehlichem Angriffe haben die unter Ihrem Ober» 
„befehle vereinten österreichisch-ungarischen und deutschen Kräfte 
„den tapferen Feind in Westgalizien geworfen, zahlreiche Ge- 
„fangene gemacht und viel Kriegsmaterial erbeutet. Neuer 
„Ruhm knüpft sich an ihre Fahnen. Mit wärmster Dankbar- 
„keit gedenke ich all der braven brüderlich zusammenhaltenden 
„Truppen, bewundernd blickt das Vaterland auf seine Söhne. 
„Ihnen, dem Armee-Oberkommandanten, dem Generalobersten 
„v. Mackensen, überhaupt allen Führern vom höchsten bis zum 
„niedersten und all den wackeren Kriegern sage ich aus vollstem 
„Herzen Dank und beauftrage Sie, meine Worte im Armee- 
„bereiche zu verlautbaren."
	        
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