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von drei Tagen (2.-4.) war die starke russische Armee des einstigen
bulgarischen Gesandten am Zarenhofe, des damaligen russischen
Generals und zum Fürsten erhobenen Armeeführers Radko
Dimitrjew, aus drei, monatelang ausgebauten, starken Stellungs¬
systemen geworfen und völlig geschlagen worden und zwar von
einer verhältnismäßig geringen zahlenmäßigen Äberlegenheit. Der
Welt wurde dieser gewaltige, weltgeschichtliche Vorgang kund-
getan durch folgende Berichte:
Auf deutscher Seite:
„Großes Hauptquartier, 3. Mai.
„Südöstlicher Kriegsschauplatz.
„Im Beisein des Oberbefehlshabers Feldmarschalls Erzherzog
„Friedrich und unter der Führung des Generalobersten v. Mackensen
„haben die verbündeten Truppen gestern nach erbitterten Kämpfen
„die ganze russische Front in Westgalizien von nahe der ungarischen
„Grenze bis zur Mündung des Dunajec in die Weichsel an
„zahlreichen Stellen durchstoßen und überall eingedrückt. Die»
„jenigen Teile des Feindes, die entkommen konnten, sind im
„schleunigsten Rückzuge nach Osten, scharf verfolgt von den ver-
„bündeten Truppen. Die Trophäen des Sieges lassen sich noch
„nicht annähernd übersehen."
„Großes Hauptquartier, 4. Mai.
„Südöstlicher Kriegsschauplatz.
„Die Offensive zwischen Waldkarpaten und oberer Weichsel
„nahm guten Fortgang. Die Beute des ersten Tages beläuft sich
„auf 21500 Gefangene, 16 Geschütze, 47 Maschinengewehre und
„zur Zeit noch unübersehbares Kriegsgerät aller Art."
„Großes Hauptquartier, 5. Mai.
„Südöstlicher Kriegsschauplatz.
„Der Angriff der verbündeten Truppen nördlich der Wald»
„karpaten durchbrach gestern bereits die dritte befestigte Linie
„der Russen, die "dort auf der ganzen Front geworfen, auf die