Volltext: Gorlice-Tarnow [21]

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gehaltene Masse des Reserve-Regiments 270 nach der Gegend von 
Wola-Luzanska; Generalmajor v. Stocken setzte auch sein letztes 
Reserve-Bataillon dorthin in Marsch. Gleichzeitig wurden Teile der 
Feldartillerie wesentlich weiter vorgezogen. Als gegen 12.30 nach¬ 
mittags die schwere Artillerie schwieg, wälzten sich die deutschen 
Schwarmlinien in ununterbrochenem Anlaufe den Abhang hinan, 
während der Westrand des Waldes durch wohlgezieltes Feuer der 
nahen Feldbatterien zugedeckt und der dortige Verteidiger nieder¬ 
gehalten wurde. Um 1.20 nachmittags gelang es den 269 ern 
in den Waldrand einzudringen und mit Drahtscheren und Ge¬ 
wehrkolben sich einen Weg durch den zu einer Festung aus¬ 
gebauten, stark verdrahteten Forst zu bahnen. Zweitausend Ge¬ 
fangene und 6 Maschinengewehre blieben allein in der Hand 
dieses Regiments. Damit schien der Hauptwiderstand des Fein¬ 
des hier gebrochen; jedoch konnte in der Mitte des Divisionö- 
abschnittes das III. Bataillon/268 immer noch keinen Boden ge¬ 
winnen. Infolgedessen ließ der Divisionskommandeur unter dem 
einheitlichen Oberbefehl des Oberstleutnants Vorberg das Reserve- 
Regiment 269 geradeaus weiter nach Osten und Nordosten Vorgehen 
urid das I. und II. Bataillon Reserve-Regiments 263 nach Süden 
gegen den vor dem III. Bataillon letzteren Regiments östlich Mszarcka 
haltenden Feind einschwenken. Um 3 Uhr nachmittags fiel die erste 
und bald darauf die zweite russische Stellung bei Mszanka in 
unsere Hand. Gleichzeitig drangen die 267er im engen Anschluß an 
den linken Flügel der Division Fabarius im Walde bei -cp- 333 
weiter vor, wahrend auch hier Feldbatterien der Infanterie nacheilten 
und nun von Süden her die Höhen nordöstlich Mszanka flankierend 
faßten. Jetzt gab der Gegner seinen Widerstand bald völlig auf. 
Die Infanterie der Division erreichte, dem weichenden Feinde 
nachstoßend, noch an diesem Abend Zagorzany und die Süd- 
ausläufer von Moszczenica; schwache Vortruppen nahmen noch 
die Höhen östlich des Baches in die Hand. Die hereinbrechende 
Dämmerung sah die gesamte Artillerie der Division im Vorwärts¬ 
streben nach den Höhen westlich des Bachtales, um der Infanterie 
das Festhalten dieser Linie gegen etwaige starke russische Gegen¬ 
stöße in der Nacht zu ermöglichen.
	        
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