Volltext: Gorlice-Tarnow [21]

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schwierig. Die Strecken folgen in unzähligen Windungen den 
Tälern und sind mit mangelhaften Altsweich- und Abstellanlagen 
auf den Bahnhöfen ausgestattet. Die wenigen im Kampfgebiete 
vorhandenen größeren Straßen waren befestigt, litten aber fast 
durchweg an schwachem Unterbau. Das bröckelige Gesteinsmaterral 
brach unter dem Drucke der schweren Lastkraftwagenkolonnen bald 
auseinander, so daß dauernde, runfangreiche Ierstellungsarbeiten 
nötig wurden, die zahlreiches Wegebaupersonal erforderten. Die 
Neben- und Verbindungswege hatten oft starke Steigungen, so 
daß sie für Lastkvaftwagenverkehr ausfielen. Für Pferdekolonnen, 
besonders die leichten österreichisch-ungarischen, waren sie bei gutem 
Wetter leidlich brauchbar; dagegen machte sie mehrstündiger Regel! 
unbenutzbar. 
Aufmarsch und Aufgaben der Durchbruchsgruppe. 
>n den ersten Tagen des letzten Drittels im Monat April des 
* ^Jahres 1915 rollte in ununterbrochener Reihenfolge Zug auf 
c^IZug mit deutschen Truppen hinter die österreichisch-ungarischen 
Verteidigungslinien nach Gegend Stroze—Grybow—Neu-Sandez 
und Slotwina—Bochnia sowie westlich heran. Es wurden ausge¬ 
laden: 11. bayerische und 119. Infanterie-Division, das XXXXI. Re¬ 
serve-Korps mit Generalkommando, 81. und 82. Reserve-Division, 
das Gardekorps mit Generalkommando, 1. und 2. Garde« 
Infanterie-Division sowie einige Tage später das General¬ 
kommando des X. Armeekorps mit 19. und 20. Infanterie- 
Division. Alle Verbände kamen vom westlichen Kriegsschau¬ 
plätze, wo sie mehr oder weniger lange Zeit aus der Front 
zurückgezogen gewesen waren. Sie waren vor ihrer Abbeför¬ 
derung z. T. wochenlang auf Abungsplätzen für die Erforder¬ 
nisse der Durchbruchsschlacht, des Angriffes gegen eine stark 
verschanzte und befestigte Feldstellung und des Bewegungskrieges 
vorgebildet worden. Alle soldatischen Mängel, die der lange 
Schützengrabenkrieg naturgemäß mit sich gebracht hatte, waren 
beseitigt. Die Marschfähigkeit der großen Truppenkörper war durch 
Äbungsmärsche wieder auf die alte Hohe gebracht worden. Be¬ 
waffnung, Ausrüstung und Bekleidung waren ergänzt; der nötige 
Gorllce—Tarnow 2
	        
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