Volltext: Was wir vom Weltkrieg nicht wissen

Frontpropaganda bei Feind und Freund 
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gewesen, denn man begann da die Nerven zu verlieren. Eine ganze Reihe sorgen¬ 
voller und erregter Zeitungsstimmen vom August und September 1918 wiesen aus 
die täglich wachsende Gefahr dieser gegnerischen Propaganda hin. Bangemachen 
wider willen machte sich in dieser wenig straffen Haltung bemerkbar, und die sozia¬ 
listische und demokratische Presse machte verhüllt und unverhüllt zgnische Andeutungen 
von einem nahen Ende. Sofern man nicht diesen Zusammenbruch herbeisehnte, starrte 
man hypnotisiert auf die 14 Punkte des Präsidenten Wilson. Aber die eiserne Front 
der braven Feldgrauen, die ihre Nerven behalten hatte, verstand dies nicht mehr, 
sie stand fest und tat nur ihre Pflicht! heldenmütig kämpfend hielt die große deutsche 
Armee gegen eine Welt von Feinden stand, bis der Waffenstillstand kam. Und als 
die Geschütze und Gewehre schwiegen, wirbelten auch die Schwärme von Flieger- 
zetteln, die Deutschlands Heere nicht zermürbt hatten, nicht mehr in den Lüften. Oie 
feldgrauen Heersäulen bewegten sich ruhmbedeckt dem Rhein entgegen, hinter 
welchem sich ein marxistisches Novemberdeutschland in den Nrämpfen des Zusammen¬ 
bruches wand.
	        
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