„Wie gehetztes Wild", lautet die amtliche Darstellung, „stießen sich die
Massen auch an kleinen deutschen Abteilungen ab und bogen immer
wieder ostwärts aus, bis sie schließlich ohne Munition und ohne Ver¬
pflegung, führerlos und völlig erschöpft, an der Möglichkeit des Ent¬
kommens verzweifelten. Die Narewarmee war zum größten Teil ver¬
nichtet."
Von 200 000 Rüsten, die gegen 150 000 Deutsche gefochten hatten, ent¬
kam kaum ein Viertel. An die Hälfte des Heeres war gefangen. Ein
Viertel gefallen. Der Rest zersprengt. 360 Geschütze genommen. Phan¬
tastisch einzelne Zahlen: einem einzigen deutschen Infanteriebataillon
ergaben sich 17 000 Russen mit 10 Generalen und 30 Kanonen.
Die deutschen Verluste in der acht Tage dauernden Schlacht? Auch da
die glorreiche Führung: kaum ein Zehntel derer des Feindes. Etwa
12 000 Mann an Toten und Verwundeten. Im Wald von Willenberg
tönte am letzten Schlachttag ein Pistolenschuß: der Oberbefehlshaber der
Russen, General Samsonow, gab sich selber den Tod.
„Run lagen die Divisionen in den Biwaks, und das Dankeslied der
Schlacht von Leuthen schallte aus ihrer Mitte", schreibt Hindenburg.
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