Enöe August
1917
17. November
1917
2. unö 18.
Oktober 1917
S. Dezember
1917
14. März 1917
Freude und Zuversicht. Ich kenne es jetzt auch/ dies Leben, eisern und
einsam, von dem niemand spricht."
Erst als der ärgste Sonnenbrand sich mählich mindert, traben
britische Reiterschwärme wieder ins Gelobte Land, um als wahre
Christen Jerusalem das Wasser abzuschneiden. Anfangs ohne
Glück. Neue Anritte. Neues „Kehrt schwenkt!" Aber britische
Panzer donnern vor Gaza. Die erschütterte Türkenfront weicht
gegen das Tote Meer.
Doch schon glückt dem Briten die Landung auf der klippenreichen
Reede von Jaffa. Damit ist Jerusalem überflügelt. Es wird ein
Waffenbann in einem Umkreis um die Heilige Stadt vereinbart.
Um nicht bei Hebron abgeschnitten zu werden, zieht sich die
Osmanenarmee nach Nordpalästina zurück. Dort stützen sie jetzt
von Syrien her die ersten Hilfstruppen des deutschen Asienkorps,
das nun, statt gegen Bagdad, in die bedrohte Bresche am Mittel-
meer geworfen werden muß.
Ohne Kampf, mit abgenommenen Helmen, wie die Kreuzfahrer,
reitet die australische Kavallerie im Schritt unter dem Läuten der
Christenglocken in Jerusalem ein.
Unverzagt halten Enver Pascha und die Seinen den Mittel¬
mächten weiter die Nibelungentreue. Aber der ihm versippte
Schattensultan von Stambul sieht Ende dieses Jahres nur noch
über eine Trümmerstätte seines über 3 Erdteile gebreiteten
Reichs . . .
In Afrika ist die Provinz Tripolis durch des Meeres und des
Krieges Wellen auf immer vom Osmanenreich getrennt, das letzte
Flämmchen einer Scheinherrschaft des Kalifen über den Khedive
von Ägypten verflackert.
In Europa stehen die feindlichen Krieger aller Völker und Far¬
ben schon tief in Mazedonien.
Aber vor allem Türkisch-Asien: Ganz Arabien ist abgefallen!
Fast ganz Mesopotamien, fast ganz Armenien, fast ganz Palästina
verloren. Es bleibt eigentlich nur noch das schon bedrohte Syrien
und das alte Kraftzentrum des Osmanenreichs, die anatomische
Hochebene, auf der nach dem Weltkrieg der neue türkische National¬
staat entstehen soll.
87
Licht im Osten
Und noch einmal, zum letztenmal, der Ruffe . . . *
Schon 2 Tage vor der Abdankung des Zaren mahnt als erstes und
dringendstes Gebot der neuen Freiheit ein Rundbefehl der Petersburger
206