Volltext: Unteilbar und untrennbar (1,1919)

Zinnahme von Valjevo. 
50. und 18. Division bisher 
vor sich her getrieben hat-- 
ten, anscheinend die Donan 
ii. Division und Truppen 
z. Aufgebotes, war durch 
die Aumadija ii. Division 
der Wcer Gruppe verstärkt 
worden und hatte westlich 
der Straße Rogakica—Val- 
jevo auf den Höhen SovaM 
Kik, bei Rebelj (Kutanj- 
Rücken), Jablanik und Bo- 
.ovnjak Stellung bezogen. 
Die 18. Division stieß beim 
Vormarsch am 12. frontal 
an diese verschanzten Höhen 
an: 8. Gebirgsbrigade Ku- 
tanj-Rücken, Mali Medved-- 
nik, iz. Jablanik, während 
sich die 5. schon seit Mittag 
des Vortages vergeblich um 
den Borovnjak abmühte. Die'50. Division bewegte sich gegen 
den Nordflügel der Stellung, 3. Gebirgsbrigade im Anschluß 
an die kombinierte Division über den Rücken Badnjine, 15., 
die statt der stark ermüdeten 16. in das Vordertreffen ge- 
nommen wurde, über Kopiloviö, gefolgt von der 16. Gebirgs- 
brigade. Am 12. nahm die z. die vom Feinde besetzten Vor- 
stelluugen auf den Höhen nördlich Stave (Glavica und 
Ostenjak), hatte aber am iz. schwere Angriffsverhältnisse 
gegen die östlichen Höhen (Seljak und Orlovica). ?Auch die 
15. versuchte sich vergeblich gegen den Sovacki kik. v Heftiger 
Schneefall, wodurch die Artillerieuuterstützung sehr behindert 
wurde, ließ den Angriff an der ganzen Front am iz. nicht recht 
vorwärts kommen. Einen bedeutenderen Erfolg erzielte nur 
die 4. Gebirgsbrigade, die am 12. die Höhen an und jenseits 
der Straße nach Rogacica (Sarampov, Prosek und Perunika) 
erstürmte und sich nun wenigstens mit Teilen auf der Straße 
gegen die Südflanke des der Hauptkraft gegenüberstehenden 
Feindes wenden konnte, da der Angriff gegen den sich auf 
der nächsten Höhe Jasenovac abermals eingrabenden Feind 
vom Gros der Brigade fortgeführt werden mußte. 
Die unendlichen Erschwernisse, die der grundlose Boden 
und die aufgeweichten, ausgefahrenen Kommunikationen der 
Verfolgung entgegengestellt hatten, waren trotz Aufgebotes 
aller Kräfte Schuld, daß die Armeen zu langsam vorwärts 
kamen, um die Verlegenheiten, die der serbischen Führung durch 
die Anhäufung von Trains erwuchsen, zu einem vernichtenden 
Schlage ausnützen zu können. Die Fuhrwerke hatten Zeit 
gefunden, sich aus den Knäueln bei Valjevo und Koceljeva 
loszulösen und gegen Osten abzufließen. Dennoch war die 
Verfolgung rascher, als die Serben glaubten und vereitelte 
einen Plan, dessen Bestehen nachträglich durch die Stellung- 
nähme zum Kampf am 14. und die festgestellte Versammlung 
von 5 Divisionen (Drina i. und ii., Donau i., Morava ii. 
und kombinierte) gegenüber dem xv. Korps, sowie durch 
Gefangenenaussagen enthüllt wurde. GL. Jur isi c (Sturm) 
beabsichtigte, während die Flügel am Ub und an der unteren 
Tamnava, beziehungsweise an der Straße Rogacica—Val-- 
jevo der Verfolgung Halt geboten, aus der Mitte einen Gegen- 
stoß zu führen, für welchen die bei Valjevo zusammengezogene 
Armeegruppe am 16. früh bereit sein konnte. So wäre es 
also wider Erwarten doch zu einer Schlacht bei Valjevo 
gekommen, deren glücklicher Ausgang vermutlich entscheidend 
für den Krieg gegen Serbien geworden wäre. Das baldige 
Herankommen der k. u. k. Truppen und die von diesen am 14. 
erzielten Erfolge, die den GL.Jurist c (Sturm) mit ter 
Gefahr doppelter Umfassung bedrohten, ließen ihn von seinem 
Plane abstehen und den Rückzug anordnen. 
Der 14. brachte eine weitere Verschlechterung der Witterung, 
indem sich in den Regen auch Schnee mischte. Die Kolonnen 
warfen sich aber allerorten, so rasch es die Bodenverhältnisse 
zuließen, auf den Feind. Der Nordflügel der 5. Armee, 
104. Landsturmbrigade, nahm Obreuovac und kämpfte um den 
Tamnava-Ubergang, die 29. Division erstritt sich die Brücke 
des Weges von Piroman nach Lisopolje und die Eisenbahnbrücke 
über die Tamnava, die 7. Division ging über die Tamnava 
und den Ub gegen den Abschnitt bei der Häusergruppe östlich 
Bogdanovac (Provalija) vor, wo sich Teile der Gumadija I. 
Division und die Kavalleriedivision festgesetzt hatten. Gegen 
den linken Flügel dieser serbischen Gruppe bei Ub trat die 
21. Landwehrdivision in den Kampf, deren Hauptkolonne 
auf der Straße von Banjani vorgerückt war, während eine 
Nebengruppe direkt über Sovljak herankam. Die 9. Division 
hatte über Anforderung des xm. Korps das Infanterie¬ 
regiment Nr. 91 mit Artillerie gegen die Höhe Karaula eut- 
sendet und strebte mit dem Gros dem Ub bei Tvrdojevac 
zu, ohne jedoch an diesem Tage auf das Kampffeld gelangen 
zu können. Die 71. Brigade GM. S a l i s bildete bei 
Banjani die Armeereserve. Zwischen Ub und den Höhen bei 
Karaula dürfte das Gros der Armee Stepanoviö ge- 
standen sein, Morava i., Timok i. und ii., während dem 
kombinierten Korps die Sumadija I. Division mit Ab- 
teilungen 3.Aufgebotes die Spitze bot. 
. Das Gros der 6. Armee war am 14. im Angriff auf 
Jautina. Die 36.Division ging in weitausholender Um- 
gehung gegen den Rücken Blizanjski visovi vor. Der starke 
Verteidiger, 15 Bataillone und 20 Geschütze, anscheinend der 
kombinierten Division, setzte dem Angriff starke Gegenwehr 
entgegen, so daß sich die Feuerlinie nur sehr langsam heran- 
schieben konnte. Die 42. HonvÄdivision griff Jautina von 
Norden, die 40. von Westen an. Erstere eroberte einige Vor- 
stellungen, nahm einen Offizier und 70 Mann gefangen, letztere 
arbeitete sich auf den Rücken hinauf (Höhe 416). Bis zum 
Sturm auf die Hauptstellung gedieh der Angriff an diesem Tage 
noch nicht. Dagegen erstritt die 48. Division bis 4 Uhr nach¬
	        
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