Volltext: Unteilbar und untrennbar (1,1919)

Siegreiche Beendigung der Schlacht an der Drina. 
wieder zu Gefechten, die gegenüber dem Xiii.und xv. Korps 
den Charakter von Nachhutkämpfen zwecks Zeitgewinn auf- 
wiesen. Kräftiger Widerstand wurde nur dem xvi. Korps 
entgegenstellt, da den Serben begreiflicherweise daran liegen 
mußte, dem aus der südlichen Flanke gegen Valjevo ge¬ 
richteten Vordringen einen Damm entgegenzustellen. 
So erreichte unter Nachhutkämpfen die im LjeZnica-Tale 
und auf der Cer planina vorrückende 36.Division die Linie 
MrAca grob 527 (Kumovac planina)—Milakovica, die 
42. Honveddivision, längs der Straße Loznica—Zavlaka vor- 
rückend, den Raum östlich Jarebikka crkva, wo die Serben 
recht heftige Gegenwehr leisteten. Das xv. Korps, das die 
40. Honvöddivision als Reserve folgen ließ, warf die feindliche 
Nachhut von den Höhen 6 Kilometer westlich und südwestlich 
Zavlaka. Die südlich der Straße Krupanj—Zavlaka vor- 
rückende kombinierte Division blieb etwas weiter ab, weil der 
Feind von den Höhen bei Mramor und aus der Linie Drenov 
Ostenjak—Drenov Kik erst nach langem, hartnäckigem Kampf 
geworfen werden konnte. Dieser kräftige Widerstand hing mit 
der zähen Behauptung der Höhen südwestlich Pecka zusammen. 
Dort traf die 18. Division nach Vertreibung des Feindes 
von Visibaba und PaviSina östlich der Straße auf eine starke 
Stellung Krst—Proslop—Bare, deren die 8. und 13. Gebirgs- 
brigade bis zum Einbruch der Dunkelheit nicht Herr werden 
konnten. Die 5. Gebirgsbrigade war von PaviSina ostwärts 
auf dem über Ramne an die Straße Rogacica—Valjevo 
führenden Rücken abgezweigt worden, um der 4. die Vor- 
rückung zu erleichtern, die mit dem starken, hinter stacheldraht- 
geschützten Befestigungen stehenden Feinde noch immer im 
schweren Kampfe lag und von der 9. Landsturmetappenbrigade 
ein Bataillon als Verstärkung hatte heranziehen müssen. 
Im Räume westlich der Straße nach Pecka erstürmte die 
3. Gebirgsbrigade die serbische Vorstellung auf Seuokos um 
8 Uhr früh und wandte sich dann mit Teilen gegen Zelenik, 
während eine Gruppe den schweren Kampf der 16.Gebirgs¬ 
brigade um Ro^anj unterstützte. 
Um ? Uhr nachmittags er- ' 
stürmte letztere die Höhe, wobei 
ihr 7 Geschütze, viel Munition 
und eine Regimentsfahne in 
die Hände fielen. Damit war 
der Kampf bei Pecka entschie- 
den. Es bedurste wohl noch 
eines verlustreichen Nacht- 
angriffes der8.Gebirgsbrigade, 
um Krst zu nehmen, wobei das 
Bataillon des Jnfanterieregi- 
ments Nr. 60 ein Debange- 
Geschütz samt Munitionswagen 
eroberte, dann waren die Ser- 
ben in vollem Rückzug. 
Während die 6. Armee vom 
6. bis 9. November einen vollen 
Sieg erfocht und ein beträcht- 
liches Stück über die feindliche 
Stellung vordrang, hielten die 
Serben gegenüber dem Angriff 
der 5. Armee bis zum Abend 
des 9. unerschütterlich stand. 
Das Heranarbeiten an die 
mit Annäherungshindernissen 
wohlversehenen serbischen Stel- 
lungen gestaltete sich * sehr 
mühselig. Die 21. Landwehrdivision war am 7. unter 
schweren Verlusten im flankierenden Feuer von Jevremovac 
her bis auf 600 Schritte an die feindliche, durch dreifache 
Drahthindernisse geschützte Stellung südöstlich Dobriö vor- 
gedrungen, mußte sich aber nun zum zeitraubenden tech- 
nischen Angriff bequemen. Nicht besser ging es der gegen 
Maovi vorrückenden Gruppe GM. Graf Salis. Die 
9. Division hatte einen starken Gegenangriff gegen Lipolist 
abzuwehren. Das kombinierte Korps setzte seine Reserven 
zu einem Vorstoß über Prikinoviö an, drang aber nicht durch. 
Dagegen bemächtigte sich der linke Flügel einer Vorstellung 
der MiZar-Höhe. Abends wollten die Serben diesen Vorteil 
durch einen Gegenstoß längs der Straße nach Sabac wett- 
machen, erlitten jedoch nach langem Kampf einen Mißerfolg. 
Am 8. machte sich der Erfolg der 6. Armee insoferne fühlbar, 
als die Serben vor der Front des viii. Korps die vor¬ 
geschobenen Stellungen räumten und sich in die Stellungen 
am Nordfuß der Cer planina zurückzogen. Ihre Artillerie ging 
geradezu verschwenderisch mit Munition um und erschwerte 
das Vordringen ungemein, so daß die 21. Landwehrdivision 
und der linke Flügel der 9. Division nur etwa 1000 Schritt 
Raum gewannen. Man fand zahlreiche Tote, die von den 
schweren Verlusten der Serben Zeugnis gaben. Die 104. Land- 
sturmbrigade drang in eine Vorstellung von Jevremovac 
ein, dagegen stockte der Angriff der 29. Division, welcher 
gegenüber sich die serbische Artillerie namhaft, insbesondere 
mit schweren Geschützen verstärkte. 
Am 9. vermochte sich die 9. Division in den Besitz der 
Höhen südlich Prnjavor zu setzen, wobei ein Oberst, 2 Offiziere 
niederen Grades und 40 Mann gefangen genommen wurden. 
Bis abends konnte sodann die Verbindung mit dem linken 
Flügel der 6. Armee hergestellt werben. Die 21. Landwehr- 
diviston hatte sich aber auch an diesem Tage heftiger Gegen- 
stöße zu erwehren und kam nur langsam vorwärts. Das 
kombinierte Korps mußte unsägliche Mühe aufwenden, um 
Proviantkolonne auf dem Marsche durch Habac-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.