Erste Offensive gegen Valjevo.
matsscholle verteidigen^
den,kriegsgeübten und alle
Vorteile des Stellnngs-
krieges trefflich ausnützen-
den regulären Feinde,
sondern auch mit allen
Tücken einer fanatisierten
Bevölkerung kämpfen, de-
ren aus dem Hinterhalt
geführten Anschlägen viele
Offiziere und Soldaten
zum Opfer fielen. Doch
allen Widrigkeiten zum
Trotz flocht eine ganze
Reihe von Truppeukör-
pern neue Ruhmesblätter
in ihre Geschichte, voll-
brachten Mann und Offi-
ziere vorbildliche Leist-
ungen an Tapferkeit und
Heldenmut. Mochte sich
zur geschickten und zähen
Verteidigung der serbi-
schen Infanterie auch die
Unterstützung einer ganz
vorzüglichen Artillerie ge-
feilen, so vermochten alle Verluste und Opfer die Angriffslust
nicht zu hemmen. Zahlreiche sehr starke Stellungen wurden
erstürmt, dem Feinde schwerer Abbruch getan, doch natnr-
gemäß um hohen Preis. Die Verluste waren sehr groß, Unter-
offiziere befehligten schließlich die meisten der im Gefechtsstand
sehr gesunkenen Kompagnien, Subalternoffiziere die Batail-
lone. Die Serben aber brachten allgemach eine Streitkraft von
mindestens 90000 Mann auf das Kampffeld, um ivooo mehr,
als die 5. Armee überhaupt über die Drina herangeführt hatte.
Recht schwer gestaltete sich das Abbrechen des Gefechtes
bei Gabac, das am 20. begann. Gedeckt durch die 29. und
halbe 7. Jnfanterietruppendivision, welche die Stadt ver-
teidigten, ging das IV. Korps bei Klenak über die Save
zurück. Wie eine Sturmflut warfen sich die Serben auf die
Verteidiger, immer neue Massen heranziehend und Sturm
auf Sturm wiederholend. Ihre Anstrengungen blieben ver-
geblich, in Gegenstößen machten sich die Verteidiger immer
Kriegsbrücke zwischen Sabac und Klenak; ein Dampfer wird durchgelassen.
wieder Luft und trotzten dem mächtigen Artilleüefcuer, mit
dem die Serben die Stadt überschütteten. Allmählich zum
Trümmerhaufen werdend, verlor sie jeglichen Wert als Stütz-
punkt und es trat nun die schwere Aufgabe an die Führung
heran, angesichts des unmittelbar gegenüberstehenden, jeder-
zeit sprungbereiten Feindes, den Rückzug über die Save
durchzuführen.
Wieder führte GdK. v. Te r s z t y än s z k y sein Iv. Korps
zum Angriff vor, um durch einen Vorstoß am 2z. günstigere
Bedingungen für das Überschreiten des Flusses zu schaffen.
Die Serben wurden soweit zurückgedrängt, daß in der Nacht
zum 24. Gabac geräumt werden konnte, ohne die Nachhut
der Vernichtung auszusetzen. Unmittelbar darauf begann
die Einwaggonierung des IV. Korps, das auf den nördlichen
Kriegsschauplatz abrollte. Die 29. Jnfanterietruppendivision
wurde dagegen auf dem südlichen Kriegsschauplatze zur
Deckung des Abschnittes an der Save belassen.
Vorstoß der 6. Armee üb<
(12. bis :
Gleichzeitig mit dem Drinaübergang der 5. Armee begann
der Vormarsch der 6. Armee gegen die obere Drina, um
von dort mit der allgemeinen Richtung auf Uice in Feindes-
land einzufallen.
Das XVI. Korps drang über Foca und GoraZde gegen
den ehemaligen SandZak Novi Pazar vor, säuberte in zahl-
reichen Gefechten, namentlich bei Cajnike, das Grenzgebiet
von montenegrinischen und serbischen Abteilungen, die über
den Metalka-Sattel und bei Eelebiö eingebrochen waren, und
erreichte am 18. August mit den Vortruppen bei Rudo—Uvac
den unteren Lim. Die 8. Gebirgsbrigade GM. v. A n d r i a n
rückte nach schweren Kämpfen bei Eelebiö über Plevlje (19. Au-
gust) und Prijepolje am 22. bis Nova VaroS vor.
Das XV. Korps schob sich inzwischen gegen MZegrad heran,
! den Lim und die Drina.
!. August.)
da das Auftreten starker serbischer Kräfte in diesem Räume die
Gegenwirkung des ganzen Korps erforderte. Am 16. August
unternahmen die Serben sogar einen konzentrischen Vorstoß
gegen die Stadt, wurden aber von der 1. Division, 7. und
9. Gebirgsbrigade, die sich ihr brückenkopfartig vorgelegt
hatte, abgewiesen. Auch ein gleichzeitiger Versuch, sich des
Überganges bei Staribrod zu bemächtigen, wurde durch
die eben rechtzeitig anlangende 10. Gebirgsbrigade Obst,
v. Droffa vereitelt, die am folgenden Tage den Feind
auch von der Höhe südöstlich des Ortes (kleiner Panos) ver-
trieb. Die andere Brigade der 48. Division, 12. Gebirgsbrigade
unter Führung des Divisionärs FML. Rtr. v. Eisler,
kämpfte zwischen n- und 14. südlich Srebrenica mit stärkeren
serbischen Banden, überschritt am 15. bei Ljnbovija die Drina