Volltext: Unteilbar und untrennbar (1,1919)

Organisation der Karpathenverteidignng. 
erbittertem Kampf gegen Toronya zurück in die Stellung 
bei Majdsnka weichen. 
Auch gegen den Jabkonica-Paß, den Einbruchsweg ins 
Tal der schwarzen Theiß, drangen mehrere Kosaken- und 
zwei Znfanterieregimenter vor. Vor ihnen wich die vormalige 
Besatzung des Brückenkopfes Zaleszczyki, etwa ein Ba- 
taillon unter Obstlt. v. T u r n a u, wiederholt standhaltend, 
zurück. Am 26. kämpfte es bei Mikuliczyu, am folgenden 
Tag bei Tatarüw, räumte nach abermaligem Gefecht am 
28. den Jabkonica-Paß und zog sich auf die Stellung von 
Körösmezö zurück, welche GM. Freiherr v. Bothmer 
mit vier Bataillonen und einer Landsturmbatterie besetzt hielt. 
Das Detachement konnte dem fünffach überlegenen Feinde 
nur einen Tag Widerstand leisten, hielt ihn am 1. Oktober 
bei Rahü, am 2. bei N.Bocskö auf, mußte aber noch in der 
Nacht nach Hossznmezö zurückgehen, worauf die Russen in 
MÄra maros Sziget einzogen. Die Gruppe Bothmer, 
durch das inzwischen dazngestoßene Bataillon der Gruppen- 
reserve verstärkt, bezog am 3.bei Tecsö Stellung. 
Mittlerweile war aber der Gruppe H 0 f m a n n eine be- 
reits dringend benötigte Verstärkung, 8 Marschbataillone und 
zwei Honvödreservebatterien unter Obst. F l e i s ch m a n n, 
zugeschoben worden. Das Gruppenkommando ließ zwei Ba- 
taillone und die Artillerie sofort zur Gruppe Bothmer nach 
Huszt weiterrollen, während Obst. Fl e i sch m a n n mit den 
übrigen 6Bataillonen beauftragt wurde, den über den Verecke- 
und Beskid-Paß eingedrungenen Feind, der am 2. Oktober vor 
der Stellung bei Szolyva angelangt war, anzugreifen. Vor 
der in breiter Front zwischen der Straße Szolyva—Vez4rszäl- 
las und dem Veczatal vorgehenden Gruppe mußte der Feind 
trotz energischen Widerstandes am 3.Oktober zurückweichen. 
Am nächsten Tage wurde er von den Höhen südlich Vezör- 
szälläs geworfen. Am 5. eroberte Obst. F l e i f ch m a n n 
die beiden Orte Al- 
füvereczke, Volovec 
und nahm am 6. 
den Verecke-Paß, 
am 7. den Beskid. 
Inzwischen hatte 
sich das Gruppen- 
kommando ent- 
schlössen, die bei 
Tecsö versammel- 
ten8Bataillone und 
3Batterien unter 
FML. Grafen At- 
t e m s mit der Wie- 
dererobernng von 
Märamaros Sziget 
zu beauftragen. Der 
Vorstoß schien umso 
dringlicher, als der 
Feind bereits 1% 
Kosakenregimenter 
mit 4 Geschützen im 
Tal der Jza auf- 
wärts mit dem 
Auftrag entsendet 
hatte, über Romuli 
in Siebenbürgen 
einzufallen. 
Bei Hossznmezö 
stießen die Truppen 
des FML. Grafen A t t e m s am 5. auf den Feind. Nach zwei- 
tägigem Kampfe, in den auch Teile der eben eintreffenden 
2. Brigade der polnischen Legion eingriffen, wurden die Russen 
zum Rückzug gezwungen. Sie wichen, im Rücken durch das 
vom Obstlt. Fischer in der Bukowina aufgestellte und nun 
von Jakobeni im VissStal heranziehende Freikorps bedroht, 
bis N.Bocskö. Die siegreichen Truppen rückten noch abends, 
den Russen auf dem Fuße folgend, in M.Sziget ein, warfen 
sie am 7. bei N.Bocsk6 und nötigten die russische Nachhut 
am 8. nach kurzem Kampf zum Rückzug von Kis Lonka. 
Auf die Nachricht von diesen Mißerfolgen kehrte die nach 
Siebenbürgen entsendete russische Kolonne um. Ihre Vorhut 
stieß am 8. bei Sznrdok auf ein von Märamaros Sziget ins 
Jzatal entsandtes Bataillon und wich zurück. Indessen 
rückten 6 Bataillone und eine Batterie der Gruppe A t t e m s 
am 9. im Vissütal aufwärts, 7 Bataillone und eine Batterie 
des östlichsten Verteidigungsabschnittes unter GM. Schul- 
l e r von Kirlibaba gegen Borsa, endlich die Brigade Obst. 
R ä c z, 6 Bataillone und eine Batterie, von Siebenbürgen 
gegen Romuli heran. Von allen Seiten umstellt, mußten 
die Kosaken ihre Geschütze im Stich lassen, verloren viele 
Gefangene und nur ein schwacher Rest entkam in kleinen 
Trupps durch die Wälder. 
Im Zusammenhang mit der allgemeinen Offensive der 
Hauptkräfte erhielt nun der bisherige Landesverteidigungs- 
kommandant in Siebenbürgen GdK. Freiherr v.P fl a n z e r- 
B a l t i n, dem am 8. Oktober die Gruppe H 0 f m a n n unter- 
stellt wurde, am folgenden Tage den Befehl, mit allen verfüg- 
baren Kräften möglichst rasch gegen den Dnjestr vorzustoßen. 
Alle westlich des Talabor-Tales befindlichen Truppen 
der Gruppe H 0 f m a n n, mittlerweile auf 26 Bataillone, 
Z Eskadronen, 4 Batterien, (16 ovo Gewehre, 450 Säbel, 
16Geschütze) verstärkt, hatten nunmehr die 5?. Infanterie-
	        
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