Volltext: Die Geschichte des Weltkrieges II. Band (2,1920)

1915/16. 
ihr von strategischer 
Erwägung vorgeschrie- 
benen Weg weiter: die 
Brigade Streith 
bis Kosjeriöi, die Bri- 
gade Schieß auf die 
Crnokosa, die über sie 
hinausgreifende Bri- 
gade Hausser bis 
nordwestlich Belacrkva, 
die Brigade Franz 
in den Raum Brezjaci, 
Magjer, die Höhen 
Ljubecevo und Veliko 
polje. Weiterziehend 
erreichte am 2. No- 
vember die Brigade 
S t r e i t h Belacrkva, 
die Brigade Haus-- 
s e r Uzice, die Brigade 
Schieß. Dobrido, 
sichernd über die Höhen 
Serelj und 420 östlich 
Uzici bis zur Djetinja, die Brigade Franz die Höhe 
Smisalj und das Städtchen PoZega, sichernd bis zur 
Ovcarska klisura. In diesen Stellungen blieben die Brigaden 
im allgemeinen auch am z. November, nur streckte die Brigade 
Hausser, die Wege nach Bajinabasta, Visegrad und 
Eajetina bewachend, ihre Fühler bis Zabucje und auf den 
Orlovac aus, rückte die Brigade S t r e i t h in der Richtung 
auf PoZega näher an die vordere Linie heran. 
Da es in Wce ähnliches zu tun gab wie in Valjevo, das 
Städtchen überdies ein Angelpunkt der Armee und ein 
„Umschlagplatz" zur Visegradgruppe war, erschien es ge- 
boten, die Brigade H a u sse r dort zu belassen. Die Brigade 
Schieß rührte sich am 4. November ebenfalls nicht viel 
von der Stelle, schob indessen ihre Sicherungstruppen über 
die Djetina hinaus, desgleichen eine stärkere Abteilung auf 
das Jakovo brdo hinauf, damit sie dort die rechte Flanke der 
westlich der PoZega—Ariljestraße vorrückenden Brigade 
S t r e i t h decke. Sei's nun dank dieser Vorsicht, sei's, daß 
die Serben überhaupt nichts gegen diese Brigade im Schilde 
geführt, gelangte die genannte Brigade völlig unangefochten 
auf die Höhen Zivare, Karaula und Klik, eng anschließend 
an die östlich der Straße bis Jankovica und bis zur Karaula 
am rechten Ufer der Kravarica vorgerückten Brigade Franz. 
Tage waren vergangen, seit die Gruppe den Feind zum 
letztenmal zu Gesichte bekommen hatte; am 5. November zeigte 
er sich wieder: da und dort tauchten einzelne Scharen auf. 
Sie stellten sich der Brigade Schieß, als diese die Arilje-- 
straße übersetzt und die Brigade Franz übergriffen hatte, 
der Straße entgegen. Natürlich machte die Brigade 
nicht viel Wesens mit diesen Einzelscharen, und bald lagen sie 
am Platz oder zerstoben in alle Winde. Die Brigade setzte dar- 
auf den Marsch bis zum Durmitor fort. Rechts von ihr nahm 
die westlich der Straße vorgegangene Brigade Streith 
den Medljen in Besitz; die Brigade Franz hielt noch in 
ihrer tags zuvor eingenommenen Stellung links rückwärts 
in der Staffel, die Brigade Hausser in und bei UZice. 
Am 6. November rückte die Brigade Streith bis an 
den Südfuß der PuZine und der Obla glava, die Brigade 
S ch i e ß bis zum Südfuß der Gradina und des Ostres vor, 
nördlich dessen eine ihrer auf den Krst entsandten Abteilungen 
Hausser gelangte nach Draciö, die Zwischendetachements 
schlössen an ihre Haupttruppe an. 
Drei neue mühsame Marschtage verlangten zwar nicht 
unbedingt einen Rasttag, doch schien es dennoch ratsam, 
ihn einzuhalten, damit der Train nachkomme. Übrigens 
gab es an diesem Tag, den 28. Oktober, Arbeit in Hülle und 
Fülle. Vor allem waren die Truppenverbände zu ordnen, 
dann hatte es wieder in Valjevo vieler Hände nötig, um 
all das von den Serben dort notgedrungen zurückgelassene 
Kriegsgerät zu sammeln und zu schlichten. Gewehre und 
Munition häuften sich zu Hügeln, Verpflegsvorräte haushoch, 
und auf den Geleisen waren an i?o Eisenbahnwagen einzu¬ 
bringen. Wehrfähige Männer lungerten auf den Straßen 
herum, ihrer noch mehr wußte man in den Schlupfwinkeln 
der Häuser und im Umkreise der Stadt, und es wäre mehr 
als Leichtsinn gewesen, sie nicht in Gewahrsam zu nehmen. 
Denn, heute ehrsame Bürger, friedfertige Bauern, waren sie, 
aller Wahrscheinlichkeit nach, noch gestern wilde Komitadschis. 
Nachdem überall Ordnung gemacht wurde, setzte die 
Gruppe am 29. Oktober den Marsch fort. Die Brigade 
Streith gelangte nach Bujaciö und Deguriö, die Brigade 
Schieß nach Draciö, die Brigade Hausser nach Ba- 
cevci. Von der Brigade Franz, welcher ein Bataillon 
der vorgenannten Brigade angegliedert wurde, rückten 
z Bataillone nach Osecina und BreZgje, 2 Bataillone 
auf den vom rechten Flügel des XI X. Korps besetzten Su- 
vobor, wo sie in den Verband des Korps traten. 
Ohne auf irgendwelchen Widerstand zu stoßen, machte 
am 30.Oktober die Brigade Streith den Weg nach Bade 
und Bakevci, die Brigade Schieß zur Bukovska mehana 
und auf den Basinac, die Brigade Hausser nach Mrkiöi, 
die Brigade Franz auf den Maljen. In derselben Reihen- 
folge wurde am nächsten Tag der Marsch bis Razana, Ska-- 
kavci, Brajkoviöi und Ljutice fortgesetzt. Von hier aus 
detachierte die Brigade Franz ein Bataillon auf die 
Gojna gora, mit der Bestimmung, Verbindung mit dem 
zum xix. Korps abgegangenen Brigadeteil, somit mit 
dem Korps selbst, aufrecht zu erhalten. 
Auch am 1. November war vom Feinde weder etwas zu 
hören, noch zu sehen. Die Gruppe zog also ungehindert den 
Der
	        
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