Volltext: Die Geschichte des Weltkrieges II. Band (2,1920)

Seekrieg außerhalb der Adria im Kriegsjahre 19455 
es schließlich auf, sich auf dem Schwarzen Meere 
weitere Schiffsverluste ju holen. 
Aus dem argen Schwächezustand vermochte sich die 
osmanische Flotte trotz tückischer Jntriguen der im feind- 
lichen Solde stehenden englischen Jnstruktoren zu neuem 
Kriegsruhm aufzuschwingen und ungeachtet der großen Ein- 
büße an Mann und Material, welche der Krieg mit Italien 
zur Folge gehabt hatte, ansehnliche Erfolge zu erringen. 
Freilich waren es in erster Linie die deutschen Jnstruktoren, 
die deutschen Offiziere und Unteroffiziere, die ihr ganzes 
seemännisches Können, ihre reichen technischen Hilfsmittel 
und ihr großartiges Organisationsvermögen in den Dienst 
der muselmanischen Verbündeten gestellt hatten. Aber dies 
waren doch bloß erst die Grundlagen, auf welchen die Helden- 
mütige Tapferkeit und religiöse Opferwilligkeit der Osmanen 
den Sieg erkämpfte, in steter erfolgreicher Offensive, nie- 
mals geschlagen und niemals weichend. 
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Die Einbuße dieses mächtigen Großkampfschiffes war ein 
schwerer Verlust für die russische Schwarze Meer-Flotte. 
Es war das erste einer Klasse von vier Großlinienschiffen, 
die in den Jahren 1913 bis 1915 vom Stapel liefen. Es 
hatte 22869 Tonnen Deplacement und 21% Knoten Ge¬ 
schwindigkeit. Die von der russischen Admiralität erhoffte 
Hebung des Schiffes stellt eine überaus schwierige, und im 
besten Falle viele Monate in Anspruch nehmende Arbeit dar. 
Jedenfalls war der Schlag, der die russische Kriegsmarine 
mit dem Verlust eines der stolzesten Schiffe getroffen hatte, 
ein überaus schwerer, zumal die Schwesterschiffe bisher noch 
nicht in Dienst gestellt werden konnten. 
★ ★ 
* 
Mit Einstellung der so kläglich verlaufenden Aktion gegen 
die Dardanellen, sowie mit dem Vordringen der siegreichen 
Fahnen der Zentralmächte auf dem Balkan, gab Rußland
	        
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