Volltext: Die Geschichte des Weltkrieges II. Band (2,1920)

Die Seekriegsereignisse in der Adria. 
Rede die Kraft der Monarchie, die unserer Feinde für ein 
Kartenhaus hielten und die ihnen, dem Wahlspruch des 
Monarchen gemäß bewies: Durch Einigkeit sind 
wir stark! In besonderen Ansprachen dankte der stegreiche 
Kommandant seinem General- 
stabschef Obst. Günste, dessen 
Tatkraft und allseitiges Wissen 
ihm die wirksamste Stütze und 
dem Stabe ein Vorbild sei. 
Ebenso dankte der General der 
Kriegsmarine und dem Konter- 
admiral Hansa für die er- 
folgreiche Mitwirkung. 
In Italien machte man — 
nach englischem Beispiele—gute 
Miene zum verlorenen Spiele 
und versicherte zunächst, daß die 
Besetzung des Lovöen die Kriegs- 
läge in der Adria wohl zum 
Schaden Italiens erschwert habe, 
daß aber diese Lage sich erst dann 
wirklich verschlimmern würde, 
wenn es Österreich-Ungarn ge- 
ingen sollte, ganz Montenegro, 
Skutari und das nördliche Al- 
banien zu besetzen — was ja 
dann auch pünktlich von uns 
vollbracht wurde! Inzwischen 
halfen sich unsere welschen 
Feinde mit Lügen weiter. So 
wurde aus dem Kriegspresse- 
quartier am 8.Jänner gemeldet: 
„Ausländische Blätter brachten kürzlich eine angeblich 
aus London stammende Nachricht, derzufolge ein italienisches 
Torpedoboot am 26. Dezember 1915 ein mit Waffen beladenes 
österreichisches Schiff versenkt haben soll, während zwei 
italienische Torpedoboote ein österreichisch-ungarisches Unter- 
seeboot „genommen" hätten. 
Beide Nachrichten stellen sich als vollkommen freie Erfin- 
düngen heraus, denen jedwede tatsächliche Grundlage fehlt." 
Konteradmiral Alexander Hansa. 
Eine Mitteilung des französischen Marinemiuisteriums 
vom zo. Dezember besagte: 
„Einer österreichisch ungarischen Flottendivision, die Cat- 
taro verlassen hatte, um D u r a z z 0 zu beschießen, fuhr 
ein Geschwader der Alliierten 
entgegen. Der österreichisch-un- 
garische To pedobootszerstörer 
„L i k a" stieß auf eine Mine und 
sank. Der Zerstörer „T r i g l a v" 
desselben Typs wurde von den 
Alliierten vernichtet. Die übrigen 
feindlichen Schiffe wurden ver- 
folgt und zogen sich fluchtartig 
aufihreOperationsbasis zurück." 
Ein amtlicher Bericht des fran- 
zösischen Marineministeriums 
vom zi. Dezember lautete: 
„In der Nacht vom 28. auf 
den 29. Dezember wurde bei dem 
Kampfe, der den Gegenstand 
des vorhergehenden amtlichen 
Berichtes bildete und in dessen 
Verlauf zwei österreichisch-uuga- 
rische Torpedobootszerstörer ver- 
nichtet worden waren, das fran- 
zösische Unterseeboot „M 0 n g e" 
durch einen feindlichen Kreuzer 
vor Cattaro versenkt. Gefangene, 
die auf dem österreichisch-unga- 
rischen Zerstörer „L i k a" ge- 
macht wurden, erklären, daß ein 
großer Teil der Besatzung der 
„Monge" gerettet worden wäre. Bei der Beschießung 
Durazzos am 29. Dezember verwendete der Feind Wasser- 
flugzeuge. Eines dieser Wasserflugzeuge wurde durch einen 
italienischen Kreuzer zerstört. Ein französisches Unterseeboot 
brachte im Adriatischen Meere ein Materialtransportschiff 
durch einen Torpedoschuß zum Sinken." 
Die „Agenzia Stefani" meldete unter dem 31. Dezember: 
Am 29. Dezember morgens bombardierten ein feindlicher 
Kriegsschisse vor Cattaro. Im Hintergrunde der Lovcen.
	        
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