Volltext: Österreichs Kampf für sein Südland am Isonzo 1615 - 1617

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zur Einigung kam es zum offenen Streit, so daß die Sieger von Sankt 
Florian am gleichen Tage noch durch vier andere venezianische 
Reservekompagnien aus den Quartieren in der Ebene abgelöst werden 
mußten. Diese versuchen zwar noch den Angriff gegen den Görzer 
Brückenkopf, werden aber bei der sogenannten Marchesenschanze 
vor Peuma mühelos zurückgeworfen. 
Der Angriff gegen den Görzer Brückenkopf. (1. April 1617.) 
Einen weiteren Mißerfolg hatten die Venezianer bei dem Angriff 
der nächsten Gruppe auf das Forte del Bosco am 1. April zu ver¬ 
zeichnen, dessen Schanzen im venezianischen Heere bereits in den 
Ruf der Uneinnehmbarkeit gelangt waren. Don Giovanni Medici 
hatte deshalb einen Offizier von gutem Ruf, den Francesco 
Giustiniano, auf diesen Posten gestellt und ihm einige hundert Mann 
leichter venezianischer Infanterie und Guastatori (Schanzarbeiter) 
mit Sturmwerkzeugen gegeben. Im Fort selbst lag nur eine ganz 
kleine Wachmannschaft mit einem Korporal als Führer. Als hier von 
mehreren Seiten plötzlich der Angriff erfolgte, hatte fouragierend 
eben ein Teil der Mannschaft die Schanze verlassen. Diese wurden 
zurückgedrängt und konnten Alarm schlagen. In Erwartung eines 
geringen Widerstandes waren die Venezianer mutig bis an die 
Gräben herangekommen, bis sie Musketenfeuer empfing, mit dem 
sich das Fort eine Zeitlang verteidigen konnte. Schließlich wurde 
den Österreichern die Munition knapp. Neuerdings stürmten die 
Feinde vor und erreichten die Gräben, wurden aber nach einem ver¬ 
zweifelten Kampf vollständig zurückgeworfen, obwohl die Be¬ 
satzung nur mehr Steine und Holzscheite als Wurfwaffe verwenden 
konnte. Mit Hinterlassung von Material und Toten begannen die 
Stürmer sich zurückzuziehen, da sie nach ihren Verlusten noch 
fürchteten, von einem aus Görz nahenden Sukkurs abgeschnitten zu 
werden. Damit war am linken Flügel des Angreifers der Kampftag 
zu Gunsten der Österreicher entschieden. 
Vorstoß gegen die Isonzolinie Görz—Rubbia. (1. April 1617.) 
Der Hauptstoß der venezianischen Streitmacht war, wie die 
Gefechtsdisposition vorgesehen hatte, gegen die Isonzostellung unter¬ 
halb Görz noch in der Nacht in Bewegung gesetzt und an fünf 
Übergangsstellen bereitgestellt worden. Als erste Nachricht darüber 
scheint die Meldung ins österreichische Hauptquartier gebracht 
worden zu sein, daß feindliche Truppen seit frühem Morgen vom 
Quartier in Lucinico bis nach Podgora hinauf das rechte Isonzo- 
Gnirs, Österreichs Kampf für sein Südland am Isonzo. 1615—1617. 
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