Volltext: Österreichs Kampf für sein Südland am Isonzo 1615 - 1617

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Kleinere Kriegsereignisse in der Zeit vom Oktober bis Dezember 1616. 
Anfang Oktober 1616: Kleine Reitergefechte in der Gegend 
zwischen Lucinico und Mainizza, Beunruhigung der feindlichen In¬ 
fanteriestellungen und Flußwache in der befestigten Casa dei Greci 
am Isonzo. Das Ergebnis dieser Gefechte zeigte, daß Flußübergänge 
einzelner österreichischer Reiterabteilungen zwischen Mainizza und 
Lucinico ungehindert vor sich gehen konnten. 
Feindliche Aktion gegen Gradiska: Vier Kompagnien Arke¬ 
busiere zu Pferd und eine Kompagnie Albanesen werden vor Gra¬ 
diska auf Grund einer irreführenden Nachricht in einen Hinterhalt 
gelegt, um eine österreichische Streifabteilung zu fangen. Die 
Unternehmung ist erfolglos geblieben, weil der für die gleiche Nacht 
geplante Streifzug (vierhundert Mann Infanterie und dreihundert 
Reiter) in anderer Richtung gegen die venezianischen Grenzorte 
nördlich Brazzano geleitet wurde. Die Kontributionen werden un¬ 
behindert nördlich Cormons in das Coglio eingebracht, da die aus 
Balkansöldnern bestehende venezianische Reiterei zu spät einge- 
trolfen war, um den Rückzug aus dem überfallenen Gebiete ab¬ 
schneiden zu können. Was übrigens dort vom Streifzug der Öster¬ 
reicher noch zurückgelassen worden war, das wurde von der 
eigenen Reiterei geraubt und verwüstet. Die venezianische Gegen¬ 
aktion wird mit acht Kompagnien Reiterei und vier Kompagnien 
Infanterie über Mossa und Cormons in das Coglio geführt und 
besteht in einer Brandschatzung mehrerer Dörfer, die zugleich mit 
dem Schloß Dobra durch Feuer zerstört werden. 
Mitte November 1616: Gleichzeitiger nächtlicher Vorstoß als 
Streifungsunternehmen mehrerer Abteilungen erzherzoglicher Fuß- 
und Reitertruppen aus verschiedenen Stellungen der Front gegen 
Cervignano, Fort Priuli (Mainizza), Wachhaus Casa dei Greci, 
Lucinico und Mossa, Fort Erizzo (Podgorahöhe). Zweck der Aktion 
war vor allem Erkundung feindlicher Frontstellungen und Stärke 
ihrer Besatzungen. Die erzielten Erfolge waren um so bedeutender 
einzuschätzen, als nach den mehr oder weniger gelungenen Unter¬ 
nehmungen alle Abteilungen ohne besondere Verluste in ihre 
Stellungen zurückkehren konnten. Vor Cervignano und Fort 
Priuli, wo die Besatzungen bald alarmiert waren, blieb die Aktion 
bei der bloßen Aufklärung stehen. Bei Fort Erizzo hingegen wurden 
die Wachen der Stellungen im Vorfeld niedergemacht und ein 
Überfall versucht, den der Feind abzuweisen vermochte. Die Wach- 
Gnirs, Österreichs Kampf für sein Südland am Isonzo. 1615—1617. 
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