Volltext: Österreichs Kampf für sein Südland am Isonzo 1615 - 1617

VORWORT. 
Seitdem Friauler Land unter Habsburgs Herrschaft stand, war 
es im Jahre 1615 zum zweitenmal geschehen, daß dieses seinem 
Herrscherhause allzeit treu ergebene Gebiet eines langen Krieges 
schwerste Not erdulden mußte, die ihm der Nachbarstaat über die 
Grenze herübergetragen hatte. Es war damals zum zweitenmal, daß 
das weit über Meer und Land gebietende Venedig mit Brand und 
Schwert es beenden wollte, daß ein kleines, glückliches Land sich 
weiter zu Habsburgs Herrschaft gerne bekennt und daß für des 
Kaisers Volk im nachbarlichen Norden nach uraltem Recht noch 
ein eigener Weg zum Meer und Südland offen bleibt. Zwei volle 
Jahre währte damals der Österreich aufgezwungene Kampf, aus dem 
rühmlos und mit Verlust der Feind von der Walstatt gehen mußte, 
ohne auch nur eine seiner weiten Eroberungsabsichten erreicht zu 
haben. Gering an Zahl, doch durch zähe Tapferkeit und Kühnheit 
dem Feinde weit überlegen, hielten die Soldaten des Erzherzogs 
Ferdinand, von Adam v. Trautmannsdorf und dem Reitergeneral 
Marradas geführt und von der Bevölkerung immer treu unterstützt, 
den Ansturm des Feindes in langen blutigen Kämpfen auf. 
In der Zeit, in der nun in Österreichs Lande zum drittenmal mit 
derselben Überhebung und diesmal noch mit schmählichem Verrat ein 
gleicher Feind in das schöne Land am Isonzo verwüstend eingefallen 
ist, um Görz und Karstland unseren tapferen Helden abzuringen, 
erscheint als Chronik des zweiten Isonzokrieges der Jahre 1615 bis 
1617 dieses Buch. Es soll an diesen in der vaterländischen Geschichte 
fast vergessenen Kampf um das Südland am Isonzo aufs neue 
erinnern, soll gerade heute von den beispielswerten Taten jener alt¬ 
österreichischen Helden erzählen, die für Österreichs Recht und 
Österreichs Land die Geltung an gleicher Stätte sich erkämpft, wo 
jetzt an Österreich-Ungarns Mut und Kraft des Feindes Ansturm 
sich aufs neue bricht. 
In den falschen Voraussetzungen der feindlichen Partei und in 
seinem Beginnen zeigt der italienische Überfall von 1915 nichts Neu¬
	        
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