Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

sehen Massen nun auch schon die fernsten asiatischen 
zur Stelle. 
Das russische Angriffsheer hatte aber auch, seiner 
Wucht entsprechend, große Ziele erhalten: „Zwischen 
Weichsel und Sudeten tief nach Deutschland stoßen." 
Die Russen wollten also mit dem rechten Flügel entlang 
der Weichsel abwärts Warschau, mit dem linken ent¬ 
lang des Altvater- und Riesengebirges in über 200 km 
Breite in der Richtung auf Berlin vorgehen. 
Aber nur langsam kamen die gewaltigen russischen 
Kolonnen westwärts, denn die Überschreitung der Weich¬ 
sel und die vielen von den verbündeten Truppen durch¬ 
geführten Zerstörungen an Bahnen und Straßen im 
Weichsellande hemmten ihren Vormarsch. Es blieb den 
Verbündeten Zeit, die Front an der Grenze Preußisch- 
Schlesiens aufzubauen und Mackensens Stoßarmee be¬ 
reitzustellen. 
Am 12. November begann Mackensen von östlich Thorn 
auf beiden Weichselufern den Angriff. Die Hauptkraft 
hatte Richtung in den Raum zwischen Warschau und 
Lodz; dort sollte der Nordflügel des russischen Vormar¬ 
sches getroffen werden. Im ersten Anprall warf Macken¬ 
sen die russische 1. und 2. Armee, die zusammen neun 
Armee- und drei Kavkorps stark waren, zurück und ver¬ 
folgte sie scharf. 
Inzwischen hatten auch die beiden öu. Armeen am 
16. November aus dem Räume nördlich und süd¬ 
lich Krakau den Vormarsch gegen die Russen an¬ 
getreten; sie stießen bald auf die starke russische Vor¬ 
marschfront, hielten sie fest und verhinderten damit 
russische Kräfteabgaben in den Entscheidungsraum von 
Lodz. Mehr als die Hälfte des ganzen öu. Heeres war 
damals nördlich der Weichsel eingesetzt. 
94
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.