Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Hiefür und zur weiteren Bekämpfung der öu. Armee 
ließ die russische Führung vorerst nur zwei ihrer Ar¬ 
meen, die 3. und 8., in Galizien. Die drei anderen, die 
4., 5. und 9., wurden nach Norden rechts der Weichsel 
in den Raum zwischen Warschau und Sanmündung ver¬ 
schoben, um von dort gemeinsam mit neu herangeführ¬ 
ten Armeen den Massenvormarsch durch das Weichsel¬ 
land gegen Deutschland anzutreten. 
Mittlerweile war das öu. Heer in der letzten Septem¬ 
berwoche in der Linie Nida—Gorlice—Duklapaß zum 
Halten befohlen worden. Es erhielt dort die nötigen 
personellen und materiellen Ergänzungen und konnte 
sich nach den schweren Schlachten in Ostgalizien ordnen 
und etwas erholen. Aber schon drängten neue Aufgaben. 
Der drohende Vormarsch des russischen Hauptheeres 
von Warschau—Iwangorod zwang zu rascher und naher 
Zusammenarbeit des öu. Heeres mit dem Gros der deut¬ 
schen Ostkräfte. 
In Ostpreußen war die deutsche 8. Armee indessen, 
nach der unentschiedenen Schlacht von Gumbinnen, von 
dem neuen Oberbefehlshaber G. d. I. von Hindenburg — 
mit Gmjr. Ludendorff als Generalstabschef — gegen die 
Russen zum Angriff geführt worden. Hindenburg schlug 
den Feind bei Tannenberg und bei den Masurischen Seen 
entscheidend. Damit wurde die unmittelbare Unterstüt¬ 
zung des öu. Heeres möglich. 
Vormarsch an San und Weichsel, Entsatz 
von Przemysl. 
Nun fuhren unter Führung des Siegers von Tannen¬ 
berg, Gen. Obst, von Hindenburg, die meisten seiner be¬ 
währten Truppen — 5 Korps und 1 Kavdiv. — aus Ost¬ 
preußen nach Preußisch-Schlesien, um aus dem Räume 
nördlich Krakau gegen die Weichselstrecke Iwangorod— 
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