Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

und die 88. Kaiserschützenbrig. eingegriffen. Überdies 
hatte das AOK. seine damaligen letzten Reserven, die 
23. Hdiv. (Szegedin) und die 97. Lstbrig. (Kaschau), der 
3. Armee nördlich Lemberg zur Verfügung gestellt. 
Die russische Übermacht gegen die öu. 3. und 2. Armee 
war gewaltig. Vom Zarenheere kämpften hier 292 Batail¬ 
lone erster Linie gegen nur 115 öu. Bataillone, unter 
denen sich sehr viele Landsturm- und Ersatztruppen be¬ 
fanden. Überdies hatten die Russen hier eine Überzahl 
von 500 Geschützen. 
Die russischen Angriffe am 29. und 
30. August. 
Am 28. August stellten sich die öu. 3. und 2. Armee 
von nordöstlich Lemberg über Przemyslany — Rohatyn 
bis Halicz—Nizniów zur Abwehr. Am folgenden Tage 
griffen die Russen an und erlangten an mehreren Stellen 
Erfolge. Dafür glückte am Dniester ein Angriff der Czer- 
nowitzer (43.) und der Klausenburger (38.) Division. Am 
30. August durchbrachen die Russen an der Gnila Lipa 
das öu. XII. Korps, das über Bóbrka auf Lemberg zu¬ 
rückging. Auch das Eingreifen des eben vom Balkan ein¬ 
gelangten Temesvárer (VII.) Korps brachte keine Wen¬ 
dung des Schlachtglücks. Bei Halicz mußten die Czerno- 
witzer und die Klausenburger Division wieder an den 
Dniester weichen. 
Bisher hatten die öu. 3. und 2. Armee in nahem An¬ 
schlüsse gekämpft, während die öu. 4. Armee zu dieser 
Zeit — Ende August 1914 — weit nördlich Lemberg die 
geschlagene russische 5. Armee an der oberen Huczwa 
verfolgte. In die über 60 km breite Lücke zwischen der 
öu. 3. und 4. Armee eilten starke Kräfte der in Ostgali- 
zien eingebrochenen russischen Armeen. Gedeckt wurde 
diese Lücke vorerst nur von zwei öu. Kavdiv. (10., 11.). 
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