Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

brucker Korps so ermüdet, daß es erst am Nachmittage 
deis 27. den Marsch nach Norden wieder antreten konnte. 
Am 28. August waren bei einigen Truppen des VI. 
und IX. Korps Paniken eingetreten, aber ohne tiefer¬ 
greifende Wirkungen. 
An diesem Tage warf das XIV. Korps die Russen über 
die Solokija nach Norden und begann damit die russi¬ 
sche 5. Armee auch am Ostflügel zu umfassen. 
Aber gerade im Rücken des siegreichen Innsbrucker 
Korps machte sich eine große Gefahr immer mehr gel¬ 
tend: die öu. 3. Armee mußte am 27. August aus Ost- 
galizien nach Lemberg zurück. Damit war der rechte 
Flügel der öu. 4. Armee, der nordöstlich Rawa Ruska 
kämpfte, im Rücken bedroht, denn zwischen diesen bei¬ 
den öu. Armeen hatte sich, von Rawa Ruska bis Lem¬ 
berg, eine 60 km breite Lücke aufgetan. Das öu. AOK. 
warf in diesen bedrohten Raum drei Kavdiv. (4., 10., 11.), 
die 23. Hdiv. (Szegedin) und die oberungarische 97. Lst- 
brig. der Festungsbesatzung von Przemysi. 
Das öu. 4. Armeekommando erhoffte sich durch Fort¬ 
führung des Angriffs zwischen Wieprz und Bug die 
Möglichkeit einer Einkreisung der Hauptmacht der rus¬ 
sischen 5. Armee. Darum setzte es ungeachtet der russi¬ 
schen Bedrohung von Lemberg die Angriffe mit seinen 
fünf Korps fort. 
Am 29. und 30. August kämpfte die öu. 4. Armee wei¬ 
ter erfolgreich gegen die russische 5. Armee. Während 
die drei Mittelkorps, die Südböhmen und Niederöster¬ 
reicher des XVII., die Oberungarn des VI. und die Nord¬ 
böhmen des IX. Korps in wechselvollem, hartem Ringen 
den Feind fesselten, packten die Alpenländler und die 
Honvéds des XIV. Korps und die 2. und 6, Kavdiv. den 
Feind von rechts, die Truppen der beiden Wiener Divi¬ 
sionen des II. Korps von links und drückten ihn gegen 
die obere Huczwa zusammen. Schon waren fast vier rus¬ 
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